Themengärten

Die Themengärten, die im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte entstanden sind, widmen sich jeweils einem besonderen Schwerpunkt. Jedes Gartenkonzept baut auf einem zentralen Thema auf, das regelmäßig erweitert und durch neue Pflanzen, Gestaltungselemente und Ideen ergänzt wird. So entsteht eine vielfältige und lebendige Gartenlandschaft, die Besucherinnen und Besucher immer wieder aufs Neue inspiriert und zum Entdecken einlädt.

Rosengarten (Gebäude 34)

In Kooperation mit der Stadt Zweibrücken wurde der Rosengarten des UKS bereits im Jahr 2007 angelegt. Er beherbergt eine bunte Sammlung an historischen Rosen mit wohlklingenden Namen wie Louise Odier, Jaques Cartier oder die berühmte persische Duftölrose Rose de Resht laden regelrecht zum „Schnuppern“ ein. Ein Laubengang mit der Kletterrosen Jasmina und Sitzbänken führt durch den Garten. Als Tiefwurzler gehören Strauchrosen zu den klimaangepassten Gehölzen die auch Trockenphasen gut überstehen. Ergänzt wird das Ensemble mit sogenannten Rosenbegleitstauden wie Edeldistel, Herbstanemonen, Astern oder Blauraute. Ein Natursteinbecken mit einem umweltfreundlich betriebenen Solar-Sprudel lädt mitsamt Bank zur Kontemplation ein. Der Garten ist durch seine vielfältige Anlage von Frühjahr bis Herbst, wenn die Hagebutten erscheinen, immer einen Besuch wert.

Heilpflanzen- und Kräutergarten Hörsaal/Wirtschaftszufahrt Orthopädie (Gebäude 38)

Wer den vielleicht verborgensten Garten des UKS entdecken möchte, ist hier genau richtig. Mit nur rund 400 Quadratmetern zählt er zu den kleineren Anlagen – und ist dennoch ein echtes Highlight. Geschützt hinter einer dichten Eibenhecke und eingerahmt von einem quadratischen Rundweg mit weißen Bänken, entfaltet sich hier eine außergewöhnliche Vielfalt: die höchste Artendichte an Heilpflanzen, Küchenkräutern, Teepflanzen und Duftpflanzen auf dem gesamten Campus. Ob Herzgespann, Lungenkraut, Rainfarn, Currykraut, Oregano, Thymian, Rosmarin, verschiedene Pfefferminzarten oder Muskatellersalbei – das grüne Potpourri zieht nicht nur Besucherinnen und Besucher an, sondern auch zahlreiche Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Klimaresistente Baumarten wie Bienenbaum, Blumenesche oder Zierapfel sorgen für Struktur und Schatten. Der Garten ist ganzjährig attraktiv: Im Winter blühen Christrosen, im Frühling Dufttulpen und Narzissen – und im Sommer steht das Kräuterparadies in voller Pracht.

Kleiner Japanischer Garten (Gebäude 6)

Im Innenhof der Kombiklinik ist ein kleiner japanischer Garten entstanden, der mit Bänken zum Innehalten anregt. Neben Chinaschilf, Portugiesischer Lorbeer oder Abelien lassen sich auch ein steinerner Drachen, eine figürliche Plastik sowie eine Großplastik des Künstlers Hiery in einem architektonischen Wasserbecken aus den 70er Jahren entdecken. Wer möchte kann sich auch spielerisch mit einem Schachbrett im Großformat beschäftigen.

Bauerngarten + Teich + Kletterrosen (Gebäude 80)

An den Gewächshäusern der Gärtnerei wurde 2010 ein Bauerngarten kreiert mit den klassischen Stilelementen, wie einem Splitt- Kreuzweg, randlichen Bauerngartenstauden wie Edeldistel, Bauernhortensien, Kräutern wie Estragon, Zitronenmelisse, Weinraute sowie den typischen Sträuchern wie Bauernjasmin, Weigelie oder Flieder ergänzt. Abgerundet wird der Gartenraum mit Obstbäumen verschiedener Couleur. Die Wände sind mit der mehrfarbigen, öfter blühenden Kletterrose „Ghislaine de Feligonde“ aufwendig berankt. Eine Bank lädt zum Verweilen ein.

Hornhautgarten an der Augenklinik mit mediterranen Stauden (Gebäude 22)

An der Vorderseite der Klinik entstand ein sogenannter Hornhaut-Garten, der mit einer Gedenktafel an die bisherigen Hornhautspenderinnen und -spender erinnert. In mehreren Beeten wachsen hier trockenresistente und teils mediterrane Stauden wie Oregano, Storchschnabel und Thymian. Auf besonders magerem Sandboden gedeihen zudem Margeriten und Thymianrasen – robust, pflegeleicht und ganz ohne Bewässerung durch den Sommer. Als besondere Ergänzung wurde in Erinnerung an den letzten Tulpenbaum des UKS – ein seltenes Exemplar, das noch heute an dieser Stelle steht – der Eingangsbereich mit jungen Tulpenbäumen und duftenden Blaseneschen bepflanzt. Letztere gelten als echte Insektenmagneten und bereichern die Fläche zusätzlich in ökologischer Hinsicht.

Historischer Jugendstilbrunnen (Gebäude 11)

Hinter der Verwaltung liegt etwas versteckt in einem Rondell einer der letzten Jugendstil-Brunnen des Saarlandes. Ein Kiesweg mit einigen Metallvasen führt zu dem achteckigen plätschernden Ensemble, das mit einer Teakbank aus den 80er Jahren und einem umrahmenden Blumen-Mix ausgestattet ist. Hier lassen sich im jahreszeitlich Wechsel, Sonnenblumen zwischen Tomaten und Basilikum, hohe Studentenblumen und Ziertabak hinter Roter Beete finden. Ähnlich wie in den 8 Natursteinkübeln an der Front und am Abgang zum Parkhaus dominiert hier eine Mischung aus Essbaren um Blühenden. Inzwischen wurde die Fläche zu einer zukünftigen Kleinklimaverbesserung mit 4 Schnurbäumen überstellt. Auf jeden Fall über den Sommer immer einen Abstecher wert!

Kleiner Insektengartenbereich incl. Sandarium (Gebäude 17)

Mitten auf dem Campus wurde 2025 ein Sandhügel aufgeschüttet, der Grund: Er dient Wildbienen und Hummeln als Brutplatz. Der verwendete Mauersand bleibt locker und rieselfähig, sodass bodennistende Insekten dort problemlos ihre Gänge anlegen können. Ergänzt wird die Anlage durch eine bunte Auswahl an trockenheitsresistenten, insektenfreundlichen Stauden wie Königskerze, Bergminze, Thymian und Schafgarbe. Ein neues Insektenhotel ist ebenfalls geplant – und wird diesen wertvollen Lebensraum bald sinnvoll erweitern.