Therapeutische Angebote

Wir bieten eine breite Palette an Therapieangeboten, um Sie auf Ihrem Weg zur psychischen Gesundheit zu unterstützen. Unsere erfahrenen Therapeuten stehen Ihnen zur Seite, um gemeinsam Ihre Lebensqualität zu verbessern. Wir freuen uns, Sie auf Ihrem Weg zur Genesung zu begleiten.

Psychotherapeutisches Gruppenangebot 
Ergotherapie     
Physiotherapie

Elektrokonvulsionstherapie

Ketamintherapie

 

Psychotherapeutische Gruppenangebote

In der Achtsamkeitsgruppe werden verschiedene achtsamkeitsbasierte Meditationstechniken eingeübt. Über eine Fokussierung auf die Sinnesmodalitäten, die Fokussierung auf die Atmung, den gesamten Körper oder achtsame Bewegungen wird das Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment trainiert. Darüber hinaus findet in den Gruppenstunden eine theoretische Auseinandersetzung mit Achtsamkeit, Emotionen und Gedanken sowie dem Thema Stress statt. 

Im Rahmen einer 14-tägig stattfindenden Angehörigengruppe bietet die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums des Saarlandes allen Angehörigen psychisch kranker Menschen wichtige Informationen und eine niedrigschwellige Möglichkeit des Austauschs. In der ärztlich und psychologisch geleiteten Gruppe werden Fragen zu verschiedenen psychischen Erkrankungen, den jeweiligen Behandlungsmöglichkeiten und der Rückfallprävention beantwortet. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Vermittlung von Hilfen im richtigen Umgang mit psychisch Erkrankten und der Erwerb förderlicher Bewältigungsstrategien und Entlastungsmöglichkeiten. Als besonders hilfreich wird dabei der direkte Erfahrungsaustausch unter den teilnehmenden Angehörigen erlebt.

Infoflyer zur Angehörigengruppe (PDF)

Die wöchentlich stattfindende Angstbewältigungsgruppe legt den Schwerpunkt auf die Vermittlung psychoedukativer Inhalte zu Angststörungen. Den Patientinnen und Patienten werden Informationen zu den verschiedenen Angststörungen, deren Symptomatik, Entstehung und aufrechterhaltenden Faktoren vermittelt. Zudem werden kognitive, emotionsfokussierte und verhaltenstherapeutische Strategien, wie der Umgang mit angstfördernden Gedanken, Atemtechniken, achtsamkeits- und akzeptanzbasierte Interventionen und der Abbau von Vermeidungsverhalten durch Expositionstherapie vorgestellt. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird die Möglichkeit der Besprechung und Bearbeitung individueller angstbezogener Situationen in der Gruppe geboten.

Die Gruppe dient der psychoedukativen Wissensvermittlung über depressive Erkrankungen sowie einem Austausch zwischen den Betroffenen. Die Therapiebausteine umfassen die Psychoedukation über die Erkrankung und ihre Entstehung sowie ihre psychotherapeutischen und psychopharmakologischen Behandlungsmöglichkeiten. Weitere Sitzungen beschäftigen sich mit dem Aufbau von Aktivitäten, der kognitiven Therapie, dem Umgang mit Frühwarnzeichen und der Rückfallprophylaxe.

Das Metakognitive Training (MKT) für Patientinnen und Patienten mit Psychose-Erfahrung ist ein Ansatz zur Behandlung psychotischer Symptome, welcher u. a. von der DGPPN zur Behandlung von Schizophrenien/ Psychosen empfohlen wird. Metakognition bedeutet kurz gefasst „das Denken über das Denken“. Im Rahmen von acht Trainingseinheiten (Modulen) sowie zwei Zusatzmodulen werden den teilnehmenden Betroffenen Denkverzerrungen und einseitige Problemlösestile spielerisch vor Augen geführt, die einzeln oder in der Gesamtheit, die Entwicklung von falschen Überzeugungen bis hin zum Wahn begünstigen (Freeman, 2007; Moritz & Woodward, 2007). Die Personen werden angeleitet, ihr bisheriges Problemlöseverhalten kritisch zu reflektieren, zu verändern und die Inhalte des Trainings im Alltag umzusetzen.

Im Rahmen dieses psychoedukativen Gruppenangebotes, das auf Patientinnen und Patienten mit einem problematischen Alkohol-, Medikamenten- und Drogenkonsum sowie nicht stoffgebundenen Süchten (u.a. Glücksspiel) zugeschnitten ist, werden alle zentralen Informationen zur Entwicklung, zur Diagnostik, zur weiterführenden Behandlung von Suchterkrankungen und zum Thema Rückfallprävention vermittelt. Zur Anwendung kommen außerdem Interventionen zur Förderung der Änderungsbereitschaft und -zuversicht, der Änderungskompetenz sowie der Bereitschaft zur Inanspruchnahme weiterführender Hilfen. Ausgehend von einem strukturierten und an der kognitiven Verhaltenstherapie orientierten Gruppenprogramm wird auf die individuellen Gegebenheiten der Patientinnen und Patienten eingegangen und schriftliches Informationsmaterial sowie Arbeitsblätter zur Verfügung gestellt. Die Arbeit orientiert sich an den Erkenntnissen der modernen Suchtmedizin.

Die Schlafhygienegruppe richtet sich an Patientinnen und Patienten mit Schlafstörungen. Es handelt sich um eine überwiegend psychoedukative Gruppe, die unterschiedliche Themen beinhaltet, darunter: Was ist Schlaf? Wie entstehen Ein- und Durchschlafstörungen? Welche Schlafmythen gibt es? Außerdem werden schlafbezogene Verhaltensregeln und Behandlungsmethoden von Schlafstörungen vorgestellt, wie z. B. die kognitive Umstrukturierung, Entspannungsverfahren und die Stimuluskontrolle. Erfahrungen und Hindernisse in der Umsetzung der Schlafhygiene-Regeln werden mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert.

Die psychologische Schmerzbewältigungsgruppe sieht sich als Teil eines multimodalen Therapieansatzes und richtet sich nach dem bio-psycho-sozialen Modell. Es wird den Patientinnen und Patienten zum einen Wissen um physiologische Prozesse vermittelt, die bei dem chronischen Schmerzgeschehen eine wichtige Rolle spielen. Gemeinsam werden körperliche, psychische und soziale Faktoren und entsprechende multimodale Behandlungsmöglichkeiten erörtert. Zum anderen erfolgen Einblicke in die verschiedenen psychotherapeutischen Behandlungsansätze (z.B.: Achtsamkeit; hilfreiche Gedanken; Entspannungstechniken; Hypnotherapie) ergänzt durch praktische Übungen. So soll es den Patientinnen und Patienten ermöglicht werden, neue Formen der Schmerzbewältigung kennenzulernen und diese für sich zu erproben. Auch hat ein konstruktiver Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmenden einen hohen Stellenwert. Übergeordnetes Ziel ist es, das Kontrollerleben über die Schmerzsituation und letztlich die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen.

Die Selbstwert-Gruppe richtet sich an PatientInnen mit Selbstwertproblematik im Rahmen psychischer Störungen. Selbstwerterleben steht in engem Zusammenhang mit psychischem Wohlbefinden, ein niedriger Selbstwert ist dabei z.B. mit Störungsbildern wie Depressionen oder Angststörungen verknüpft. Die Bearbeitung von bestehenden Selbstwertproblemen wie z.B. Selbstabwertung oder Perfektionismus kann entsprechend für die Behandlung und Vorbeugung psychischer Störungen eine sinnvolle Ergänzung darstellen. In der Selbstwert-Gruppe sollen demnach ein realistischeres komplexeres Selbstbild geschaffen, Selbstbewertungsregeln und Selbstwertstrategien neu reflektiert, sowie funktionale Bedürfniswahrnehmung und -befriedigung gefördert werden. Dabei sollen Ideen für mögliche Veränderungen im Alltag abgeleitet werden, die langfristig bei regelmäßigem umsetzen, den Selbstwert erhöhen und stabilisieren können. 

Das soziale Kompetenztraining soll es den Teilnehmenden ermöglichen, selbstsicheres Auftreten auf verbaler und nonverbaler Ebene im Sinne einer gewaltfreien Kommunikation zu optimieren. Hierbei richtet sich das Training nach drei Situationstypen (sog. Module nach Hinsch & Pfingsten; 2015: „Recht durchsetzen“; „Beziehungen gestalten“; „Um Sympathie werben“) aus dem Alltag. Ergänzt durch prägnante Instruktionen wird dem Praxisanteil in Form von Rollenspielübungen und Verhaltensexperimenten viel Raum gewährt. Auch spielen Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie konstruktives Feedback eine große Rolle. Übergeordnetes Ziel ist es, die Selbstwirksamkeitsüberzeugungen und letztlich den Selbstwert der Teilnehmenden zu fördern.

Im Rahmen der Suchtprävention besteht seitens des Sozialdienstes eine Kooperation mit den Selbsthilfegruppen sowie mit der Caritas Suchtberatung des Saar-Pfalz-Kreises. Im wöchentlichen Wechsel stellen die jeweiligen Selbsthilfegruppen (Anonyme Alkoholiker, Blaues Kreuz, Freundeskreis, Guttempler und Kreuzbund) ihr Angebot vor. Die Caritas Suchtberatung führt einmal im Monat eine Info-Veranstaltung in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie durch. Der Sozialdienst informiert die infrage kommenden Patientinnen und Patienten über diese Info-Veranstaltungen. Die Teilnahme erfolgt aus Motivationsgründen auf freiwilliger Basis.

Die Warnsignalgruppe richtet sich an Patientinnen und Patienten mit bipolar affektiver Störung oder Psychoseerfahrung. Der thematische Schwerpunkt der Gruppe ist die psychoedukative Vermittlung von Informationen bzgl. der Erkrankung sowie des Umgangs mit auftretenden Symptomen. Mit den Patienten wird der prototypische Verlauf einer Psychose erarbeitet: Welche Symptome treten in den unterschiedlichen Phasen der Erkrankung in verschiedenen Sinnesmodalitäten auf? Ziele der Gruppe sind die frühzeitige Erkennung individueller Warnsignale und Frühwarnsymptome, die auf eine Wiedererkrankung hinweisen können, sowie individueller Stressfaktoren und Schutzfaktoren. Ebenfalls einbezogen werden Aspekte bezüglich der medikamentösen Behandlung und der Rückfallprophylaxe.

DBT-spezifische Gruppen

Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) bietet Menschen mit Schwierigkeiten in der Emotionssteuerung und im Umgang mit anderen einen bewährten Weg zu mehr innerer Balance. Ursprünglich für die Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt, verbindet DBT Strategien zur Verhaltensänderung mit Akzeptanz und Achtsamkeit. Ein zentraler Baustein ist die Arbeit in einer Skillsgruppe: Hier erlernen Betroffene konkrete Fertigkeiten, um belastende Gefühle besser zu bewältigen, den Selbstwert zu stärken und Beziehungen konstruktiver zu gestalten.

Erfahren Sie hier mehr zu unserem DBT-Programm

Die ambulante Skillsgruppe richtet sich an Patientinnen und Patienten mit einer Borderlinestörung als auch allgemein einer Emotionsregulationsstörung. Die Teilnahme an der Gruppe beträgt ca. ein Jahr und eignet sich damit vorwiegend für ambulante Patientinnen und Patienten. Die Gruppe besteht aus den Modulen „Hintergründe und Fakten“, „Einführung in das Skillstraining“, „Achtsamkeit“, „Stresstoleranz“, „Umgang mit Gefühlen“, „Zwischenmenschliche Fertigkeiten“ und „Selbstwerte“. Die Aufnahme in die Gruppe erfolgt nach einem ambulanten Vorgespräch.

Infoflyer Ambulante Skills-Gruppe

In der DBT-Basisgruppe werden die grundlegenden Merkmale der Borderline-Persönlichkeitsstörung sowie komplexer Traumafolgestörungen anhand des Bio-Sozialen Modells erörtert. Hierbei werden Hintergründe wie Traumatisierung, Emotionale Reagibilität und Traumatische Invalidierung, grundlegende Störungen der Informationsverarbeitung wie Emotionsregulationsstörung, Störung der Sozialen Kooperation, Störung des Selbstkonzeptes und Traumagedächtnisses und daraus resultierende dysfunktionale Verhaltensmuster wie Selbstverletzung oder Vermeidung Wissensvermittlung erarbeitet. Hieraus ergeben sich wiederum Konsequenzen für die psychotherapeutische Arbeit und Methoden, die zur Behandlung angewandt werden.
Patienten haben in der DBT-Basisgruppe die Möglichkeit eigene Erfahrungen auszutauschen und zu reflektieren und so zu Expertinnen und Experten für ihre eigene Erkrankung zu werden.

Die Skillsgruppe ist Teil des DBT-Konzepts findet zweimal wöchentlich statt (Skills 1 und Skills 2). Eine wichtige Basis für die Skillsgruppe ist Achtsamkeit. 

In Skills 1 geht es zunächst darum, wie man sein Anspannungslevel besser wahrnehmen kann. Darauf aufbauend werden dann sogenannte Stresstoleranzskills vermittelt, mit deren Hilfe man starke Anspannungszustände und „Hochstress“ abbauen kann, um Krisen zu bewältigen und schädliche Verhaltensweisen abzubauen.  

In Skills 2 liegt der Fokus auf dem Thema Emotionsregulation. Es werden verschiedene Skills erarbeitet, um unangenehme und schmerzhafte Gefühle (z.B. Wut, Einsamkeit, …) abzuschwächen, und um mehr Raum für positive Gefühle (z.B. Freude, Verbundenheit, …) zu schaffen.

CBASP- Gruppen

Die Kiesler-Kreis-Gruppe richtet sich an Patienten mit chronisch depressiver Störung die sich in unserer Behandlung nach SBASP befinden. Meist sind chronisch depressive Patienten in ihren Verhaltensmustern unflexibel geworden und berichten über interpersonelle Probleme. Der Kiesler-Kreis ist ein Modell, das beschreibt, wie sich zwischenmenschliche Verhaltensmuster gegenseitig beeinflussen. Anhand dieses Modells sollen die Patienten lernen ihre typischen Verhaltensweisen in sozialen Interaktionen zu erkennen und das eigene Auftreten und Wirken auf das Gegenüber zu reflektieren. Durch gezielte Übungen lernen die Patienten in dieser Gruppe ihre Verhaltensweisen flexibler anzupassen um ihre zwischenmenschlichen Beziehungen erfüllender zu gestalten.

Bei der Situationsanalysegruppe handelt es sich um eine Gruppe im Rahmen unseres Behandlungsansatzes nach CBASP zur Therapie von chronisch depressiven Patienten, die auf zwischenmenschliche Interaktionen fokussiert ist. Interaktionelle Schwierigkeiten finden ihren Ursprung in negativen Lebenserfahrungen (sogenannte emotional-zwischenmenschliche Prägungen), die wir im Laufe unseres Lebens mit unserem Umfeld gemacht haben. Diese Prägungen können im Kontakt mit anderen Menschen immer wieder aktiviert werden und automatisiertes Verhalten (wie z.B. Vermeidung, Rückzug, Unterwerfung, Nachgeben etc.) mit sich bringen. Mit Hilfe von Situationsanalysen in der Gruppe soll es dem Patienten ermöglicht werden neue Beziehungserfahrungen zu machen und Fertigkeiten (wie z.B. Äußern von Wünschen und Bedürfnissen, Umgang mit Konflikten) zu erlernen, um im zwischenmenschlichen Kontakt besser zurecht zu kommen.

Ergotherapeutiche Angebote

„Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind.“ (DVE 08/2007, www.dve.info)

Das wesentliche Ziel einer ergotherapeutischen Behandlung ist die (Wieder-)Gewinnung, Förderung und Erhaltung von Handlungsfähigkeit im Alltag, in der Selbstversorgung, im Beruf und in der Freizeitgestaltung. Ergotherapeut*innen nutzen dazu spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung, um den betroffenen Menschen die größtmögliche Selbständigkeit und Autonomie, gesellschaftliche Teilhabe und Integration sowie eine Verbesserung ihrer Lebensqualität zu ermöglichen.

Nach ärztlicher Verordnung erfolgt ein sorgfältiges Aufnahmegespräch und die ergotherapeutische Befunderhebung (Durchführung verschiedener Assessments) zur Erfassung der Betätigungsperformanz und -teilhabe. Anschließend werden gemeinsam mit dem einzelnen Patienten Behandlungsziele und -wege der Interventionen, d.h. Behandlung und Beratung sowie Prävention, vereinbart und individuelle Behandlungspläne erstellt. Ergotherapeut*innen arbeiten hierbei klientenzentriert und betätigungsorientiert, d.h. das Behandlungsangebot richtet sich nach den Betätigungsbedürfnissen des Einzelnen. Außerdem werden wichtige Rollen, Routinen und Aufgaben des Patienten sowie das jeweilige Lebensumfeld berücksichtigt. 

  • Förderung psychischer Grundleistungsfunktionen (u.a. Antrieb, Motivation, Belastbarkeit)

  • Förderung emotionaler Kompetenzen (z.B. psych. Stabilität) und Anbahnen neuer Erlebnismöglichkeiten

  • Stärkung des Selbstwertgefühls und der Selbstwirksamkeitsüberzeugung, Förderung eines positiven Selbstbildes, Ich-Stärke

  • Verbesserung kognitiver Funktionen (u.a. Aufmerksamkeit, Konzentration, Merkfähigkeit)

  • Training von situationsgerechtem Verhalten sowie arbeitsrelevanten Fähigkeiten (u.a. Pünktlichkeit, Selbstorganisation)

  • Förderung von lebenspraktischen Fähigkeiten und Entwicklung von Strategien zur Selbstfürsorge, Selbstversorgung sowie Selbständigkeit 

  • Förderung von Introspektion sowie einer realistischen Selbst- und Fremdwahrnehmung und -einschätzung 

  • Verbesserung sozialen Handlungskompetenzen (u.a. Kontakt-, Kommunikations-, Durchsetzungs-, Anpassungs-, Kritik- und Konfliktfähigkeit)

  • Auseinandersetzung mit eigenen Aktivitätsmustern, Zeitnutzen und Kennenlernen neuer Möglichkeiten der Stressbewältigung

Die vereinbarten Therapieziele werden im Behandlungsverlauf immer wieder überprüft und gegebenenfalls angepasst. 

Basistherapeutisches Angebot
(-> Zuordnung nach Verordnung + therapeutischer Einschätzung)

  • Kompetenzzentriertes Training (KZT)
  • Kognitives Training
  • Ergotherapeutische Arbeitstherapie „Handwerk“
  • Ergotherapeutische Arbeitstherapie „EDV“
  • Alltagsorientierungstraining (AOT)

Individualtherapeutisches Angebot
(-> Zuordnung nach Besuch Basisgruppen + therapeutischer Einschätzung)

  • Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL)/ Koch- und Haushaltstraining, Backtraining, ATL-Wäschepflege
  • Interaktionsgruppe
  • Ergotherapeutische Maltherapie
  • Yoga
  • Ergotherapeutische Achtsamkeitsgruppe
  • Körperwahrnehmung
  • Freizeitkompetenztraining

Physiotherapeutiche Angebote

Physiotherapie in der Psychiatrie unterstützt Menschen mit psychischen Erkrankungen durch gezielte körperliche Aktivität, Bewegungsangebote und Wahrnehmungsschulung. Ziel ist es, das Körperbewusstsein zu fördern, Spannungszustände zu regulieren, die Beweglichkeit zu verbessern und somit das seelische Gleichgewicht positiv zu beeinflussen. In einem geschützten Rahmenwerden individuelle Ressourcen gestärkt und Strategien zur Bewältigung von Stress, Ängsten oder Antriebslosigkeit entwickelt. Mit einem ganzheitlichen Therapieansatz fördern so sowohl die psychische als auch die körperliche Gesundheit unserer Patienten.

Elektrokonvulsionstherapie

Die Elektrokrampfbehandlung (EKT) ist eine bewährte, sichere und effektive Therapiemethode, die bei bestimmten schweren psychischen Erkrankungen eingesetzt wird. Sie kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn andere Behandlungsansätze nicht ausreichend gewirkt haben oder besonders rasch eine Besserung notwendig ist – vor allem bei schweren Depressionen und therapieresistenten Psychosen. 

Bei der EKT wird unter kontrollierten Bedingungen ein kurzer therapeutischer Krampfanfall im Gehirn ausgelöst. Dies geschieht in Vollnarkose und mit muskelentspannenden Medikamenten, sodass die Behandlung für die Patienten schmerzfrei und schonend verläuft. Die genaue Reizdosierung wird individuell angepasst und sorgfältig überwacht. 

Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen die hohe Wirksamkeit der EKT – insbesondere bei Depressionen. Viele Patient:innen berichten bereits nach wenigen Sitzungen von einer deutlichen Besserung ihrer Symptome und einer spürbaren Entlastung. Üblicherweise wird eine Serie von insgesamt zehn bis fünfzehn Behandlungen durchgeführt, dabei können pro Woche drei EKTs stattfinden, sodass von einer Therapiedauer von durchschnittlich vier Wochen ausgegangen wird. Auch nach Remission der Krankheitssymptome ist es bei einigen Patient:innen hilfreich, in niedriger Frequenz, zum Beispiel einmal monatlich, einzelne Erhaltungsbehandlungen durchzuführen, um vor einem Krankheitsrezidiv zu schützen. 

In unserer Klinik führen wir die EKT nach den aktuellen medizinischen Standards durch – mit erfahrenem Fachpersonal, moderner Technik und einem besonderen Fokus auf Sicherheit, Aufklärung und Empathie. Vor Beginn einer Behandlung, die im Rahmen eines stationären Aufenthalts erfolgt, werden umfassende medizinische Untersuchungen durchgeführt, insbesondere Kernspin (MRT) des Gehirns, Laboruntersuchungen, anästhesiologische und bei Bedarf kardiologische Diagnostik. 

Fragen zur EKT beantworten wir PatientInnen und ihren Angehörigen gerne, bitten wenden Sie sich zur Kontaktaufnahme an unsere Psychiatrische Hochschulambulanz:

Universitätsklinikum des Saarlandes
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Psychiatrische Institutsambulanz, NPE-A
Kirrberger Straße 100, 66421 Homburg

oder per E-Mail an
psychiatrie.ambulanz☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜uks☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜eu

+49 6841 16 - 24210

Ketamintherapie

Ketamin ist ein Anästhetikum, das in niedrigen Dosen auch zur Behandlung von Depressionen eingesetzt wird. Es wirkt schnell und kann bei Patienten, die auf herkömmliche Antidepressiva nicht ansprechen, eine schnelle Linderung der Symptome bewirken.

Ketamin wirkt auf das Gehirn, indem es die Aktivität des Neurotransmitters Glutamat moduliert. Dies führt zu einer schnellen Verbesserung der Stimmung und der depressiven Symptome. Es wird angenommen, dass Ketamin die neuronale Plastizität fördert und die synaptische Konnektivität im Gehirn verbessert, was zu einer schnellen und effektiven Linderung der Depression führen kann.

Die Behandlung erfolgt in der Regel durch intravenöse Infusionen oder eine intranasale Verabreichung auf unseren Stationen, um die Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten.

Die Dauer der Behandlung kann variieren, abhängig von der individuellen Reaktion der Patient*innen und der Schwere der Depression. In der Regel umfasst die Behandlung mehrere Sitzungen über einen Zeitraum von mehreren Wochen. Viele Patient*innen berichten von einer schnelleren Verbesserung der Symptome bereits nach den ersten Sitzungen.

Alles auf einen Blick: Unsere Infoflyer

Hier finden Sie alle aktuellen Flyer unserer Klinik kompakt zusammengestellt – informieren Sie sich schnell und unkompliziert über Angebote, Behandlungsprogramme und Ansprechpartner.