Depression

Depression ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die durch anhaltende Traurigkeit, Interessensverlust und eine Vielzahl körperlicher und emotionaler Probleme gekennzeichnet ist. Sie beeinflusst, wie Menschen fühlen, denken und mit täglichen Aktivitäten umgehen. Menschen mit Depression können Schwierigkeiten haben, alltägliche Aufgaben zu bewältigen, und können das Gefühl haben, dass das Leben nicht lebenswert ist.

Symptome

Die Symptome können von Person zu Person variieren, umfassen jedoch häufig:

  • Anhaltende Traurigkeit oder Leeregefühl
  • Verlust des Interesses oder der Freude an Aktivitäten, die früher genossen wurden
  • Schlafstörungen (Schlaflosigkeit oder übermäßiges Schlafen)
  • Müdigkeit und Energiemangel
  • Appetit- und Gewichtsveränderungen
  • Gefühle der Wertlosigkeit oder übermäßige Schuldgefühle
  • Schwierigkeiten beim Denken, Konzentrieren oder Entscheidungen treffen
  • Gedanken an Tod oder Suizid

Verlauf der Depression

Der Verlauf einer Depression kann stark variieren. Einige Menschen erleben nur eine einzige depressive Episode, während andere wiederholt unter klar voneinander abgrenzbaren depressiven Episoden leiden. Andere wiederum leiden unter einer chronischen Depression. Darunter versteht man eine depressive Symptomatik, die über einen Zeitraum von mind. 2 Jahren anhält (American Psychiatric, Association, 2010). Etwa 20-30 % aller Depressionen nehmen einen chronischen Verlauf (Kennedy et al., 2003)

Was tun bei Verdacht auf eine chronische Depression?

Personen, die vermuten, an einer chronischen depressiven Störung zu leiden, bislang jedoch keine fundierte Diagnostik oder Behandlung erhalten haben, sollten sich zunächst an einen Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie wenden. Dort kann eine differenzierte Abklärung erfolgen und gemeinsam entschieden werden, ob eine medikamentöse und/oder psychotherapeutische Behandlung sinnvoll ist. In einem weiteren Schritt kann geprüft werden, ob eine CBASP-Therapie in Frage kommt.

Behandlungsangebot bei depressiven Erkrankungen

Die Pharmakotherapie ist eine der häufigsten Behandlungsansätze bei Depressionen. Sie umfasst die Verwendung von Antidepressiva, die helfen, das chemische Gleichgewicht im Gehirn wiederherzustellen. Diese Medikamente können die Symptome der Depression lindern und den Betroffenen helfen, ihren Alltag besser zu bewältigen.

Ketamin wird in niedriger Dosierung erfolgreich zur Behandlung schwerer Depressionen eingesetzt – besonders dann, wenn herkömmliche Antidepressiva nicht ausreichen. Es wirkt schnell, verbessert Stimmung und Antrieb und kann bereits nach wenigen Sitzungen eine spürbare Erleichterung bringen. Die Therapie erfolgt bei uns stationär – per Infusion oder Nasenspray – unter ärztlicher Aufsicht und nach höchsten Sicherheitsstandards.

Mehr zur Ketamintherapie

Die Elektrokrampfbehandlung (EKT) ist ein modernes, wissenschaftlich anerkanntes Therapieverfahren. Sie wird bei schweren Depressionen und therapieresistenten psychischen Erkrankungen eingesetzt – besonders dann, wenn andere Behandlungen nicht ausreichen oder eine rasche Besserung notwendig ist. Die EKT erfolgt unter Vollnarkose, ist schmerzfrei und gut verträglich. Viele Patient*innen erleben bereits nach wenigen Sitzungen eine deutliche Entlastung.

Weitere Infos zur EKT 

Die Psychotherapie ist ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung von Depressionen. Sie umfasst verschiedene Ansätze, die darauf abzielen, die Gedanken und Verhaltensweisen der Betroffenen zu ändern. Der Schwerpunkt unserer Klinik liegt bei der Verhaltenstherapie (VT). Bei der Behandlung der Depression spielen hierbei Psychoedukation, Aktivierung und Veränderung dysfunktionaler Denkmuster und damit zusammenhängender Verhaltensweisen eine große Rolle. 

CBASP (Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy) ist bislang der einzige psychotherapeutische Ansatz, der gezielt für die Behandlung chronischer Depressionen entwickelt wurde. Begründet von Prof. James McCullough, kombiniert CBASP Elemente aus der behavioralen, kognitiven, psychodynamischen und interpersonellen Therapie.

Chronische Depressionen gehen häufig auf frühe, belastende Beziehungserfahrungen zurück. Diese prägen dysfunktionale Denkmuster und führen im weiteren Verlauf zu interpersonellen Schwierigkeiten. CBASP setzt hier mit spezifischen Strategien an: Zentrale Bezugspersonen werden identifiziert, daraus sogenannte Übertragungshypothesen abgeleitet und durch Techniken wie das „disziplinierte persönliche Einlassen“ sowie interpersonelle Diskriminationsübungen bearbeitet. Ein besonderer Stellenwert kommt dabei dem „Kiesler-Kreis“ und der Situationsanalyse zu.

Das Ziel von CBASP ist es, soziale Kompetenzen zu fördern, problematische Verhaltensmuster zu verändern, funktionale Bewältigungsstrategien zu entwickeln sowie realistische und erreichbare Ziele zu formulieren und umzusetzen.

 

Unser tagesklinisches CBASP-Programm

Das tagesklinische CBASP-Angebot richtet sich an Patient*innen mit chronischer Depression – im Sinne einer persistierenden depressiven Störung oder einer rezidivierenden Depression mit chronischem Verlauf (in der Regel > 2 Jahre). Es eignet sich insbesondere für Menschen, bei denen bereits verschiedene Behandlungsversuche stattgefunden haben und die nun von einem spezifischen psychotherapeutischen Verfahren profitieren könnten.

Ausschlusskriterien für unser CBASP-Programm sind

  • eine akute Suizidalität oder anderweitig bestehende Notwendigkeit einer vollstationären Behandlung,
  • das Vorliegen bestimmter psychischer Erkrankungen wie Bipolare Störung Typ I oder Schizophrenie,
  • eine nicht mindestens sechsmonatige Abstinenz bei Alkohol- oder Drogenabhängigkeit,
  • oder wenn andere psychiatrische oder schwere somatische Erkrankungen im Vordergrund stehen.
     
Struktur und Inhalte des Programms

Das tagesklinische CBASP-Programm dauert 12 Wochen und beinhaltet:

  • ein umfassendes Aufnahmegespräch und regelmäßige ärztliche Visiten,
  • wöchentliche psychotherapeutische Einzelgespräche (i.d.R. 75 Minuten),
  • spezifische Gruppentherapien (z. B. Kiesler-Kreis-Gruppe, Situationsanalyse-Gruppe),
  • Teilnahme am tagesklinischen Basisprogramm (z. B. Entspannungsverfahren, Ergotherapie, Bewegungsgruppe, ggf. Physiotherapie),
  • sowie optional zusätzliche Gruppentherapien (z. B. Selbstwertgruppe, Achtsamkeitsgruppe, Training sozialer Kompetenzen).

Zu Beginn wird ein strukturierter Therapieplan erstellt, der im Verlauf individuell angepasst wird. Die Behandlung erfolgt durch ein interdisziplinäres Team in enger und kontinuierlicher Begleitung.

Interesse an der CBASP-Therapie?

CBASP ist das einzige speziell für diese Form der Depression entwickelte Psychotherapieverfahren – gezielt, strukturiert und interpersonell ausgerichtet. Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme an unserem tagesklinischen CBASP-Programm haben, melden Sie sich gerne über unser Kontaktformular.

Zur Anmeldung

Kontakt

Sie sind Patient*in oder Behandler*in und haben Interesse an einer Behandlung im Rahmen unseres tagesklinischen CBASP-Konzepts bzw. haben Fragen dazu? Kontaktieren Sie uns gerne.

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