Stationäre Behandlung in der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie am UKS
Station KK-05
Seit 1995 gibt es die Station KK-05 in der Kinderklinik am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS). Hier werden Kinder mit Krebserkrankungen oder Erkrankungen des Blutbildes oder des Immunsystems stationär von einem erfahrenen Team aus Ärztinnen und Ärzten sowie Fachpflegepersonal behandelt.
Ausstattung & Zimmer
Die Station bietet bis zu 13 Behandlungsplätze in 8 Zimmern. Die meisten Zimmer sind Zweibettzimmer. Einen Anspruch auf ein Einzelzimmer gibt es bei der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie nicht. Zwei Zimmer sind Einzelzimmer mit einer Schleuse, in denen Kinder mit ansteckenden Infektionen oder mit besonders ausgeprägter Immunschwäche isoliert werden können.
Die Frage, wer in welchem Zimmer untergebracht wird, muss aufgrund der starken Belegung und dem Mangel an Pflegepersonal von Tag zu Tag neu entschieden werden. Manchmal müssen die Kinder während des Aufenthaltes kurzfristig „umziehen“. Hierbei sind vor allem medizinische Aspekte entscheidend. Wir an der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie versuchen, den Aufenthalt auf Station für Kinder sowie Eltern so angenehm wie möglich zu gestalten. Aufgrund der begrenzten Räumlichkeiten ist es jedoch wichtig, dass alle aufeinander Rücksicht nehmen und sich freundlich und respektvoll begegnen.
Kontakt & Ansprechpersonen Station KK-05
Standort
Gebäude 9, Stockwerk XX
Besuchszeiten
Montag bis Freitag nach Absprache mit der Stationsleitung
Patientenbad und Elternbad
Die an die Krankenzimmer angrenzenden Bäder dürfen ausschließlich von den Patientinnen und Patienten genutzt werden. Für Eltern, die nicht im Haus des Kindes und der Jugend übernachten, gibt es eigene Toiletten und ein eigenes Duschbad.
Besucherregelung
In der ersten Woche der Behandlung dürfen beide Eltern bei ihrem Kind sein. Später wird immer ein Elternteil stationär mit aufgenommen. Diese erwachsene Begleit- und Bezugsperson gilt nicht als Besuch. Darüber hinaus kann eine weitere Person zu Besuch kommen. Wer das ist, bestimmen die Patientinnen und Patienten sowie deren Eltern. Ausnahmen von dieser Regel müssen an der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie mit dem Behandlungsteam abgesprochen werden. Alle Besuchenden müssen gesund sein und dürfen keines der folgenden Symptome haben: Husten, Schnupfen, Fieber, unklarer Ausschlag, Erbrechen, Durchfall, Halsschmerzen oder Lippenherpes.
Tagesablauf
Morgens beginnt der Tag auf der Station an der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie oft mit der Messung der Vitalzeichen wie Temperatur und Blutdruck durch die Pflegenden und der Untersuchung durch die Ärztinnen und Ärzte. Außerdem wird Blut aus dem Gefäßkatheter abgenommen, in aller Regel schmerzlos ohne Pieks. Manchmal müssen die Kinder nüchtern bleiben, weil sie für einen Eingriff eine Sedierung, also ein Beruhigungsmittel oder eine leichte Narkose, benötigen.
Die Pflege von Haut und Schleimhäuten ist während der Therapie sehr wichtig. Die Pflegenden haben hierfür viele gute Tipps und Standards. Wenn möglich, sollen die Kinder mindestens dreimal am Tag das Bett verlassen. Das Spielzimmer lädt immer zum Spielen ein.
Infoflyer (PDF)
Visite und Gespräche mit den Ärztinnen und Ärzten
Wir besprechen die aktuelle Situation jedes Patienten und jeder Patientin täglich in großer Runde von 10:30 bis 11:30 Uhr. Geheimnisvolle Wanderungen von Weißkitteln über die Station in großen Gruppen, sogenannte Chefvisiten, gibt es bei uns nicht.
Sie können sich mit Ihren Fragen jederzeit an das medizinische Fachpersonal der Station an der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie wenden. Mitunter müssen wir uns jedoch für aufwendigere Gespräche verabreden. Dazu brauchen wir genug Zeit, um alles sorgfältig zu erklären und auf alle Ihre Fragen in Ruhe eingehen zu können. Wichtige Gespräche sollen nicht zwischen Tür und Angel stattfinden. Natürlich werden zu wichtigen Gesprächen immer beide sorgeberechtigten Elternteile – wenn es sie gibt – eingeladen.
Grundsätzlich gilt: Wenn es wichtige Neuigkeiten zur Erkrankung Ihres Kindes gibt, erfahren Sie das zeitnah, egal ob es gute oder schlechte Nachrichten sind. Wir sprechen auch mit den Kindern und Jugendlichen in angemessener, also alters- und entwicklungsangepasster, Weise über die Erkrankung und die Behandlung. Besonders bei Jugendlichen wäre es unklug und unangemessen, nur mit den Eltern zu reden, denn wir sind auf das Vertrauen der Patientinnen und Patienten angewiesen. Niemand darf das Gefühl haben, es würden wichtige Dinge hinter seinem oder ihrem Rücken im Geheimen kommuniziert und entschieden.
Hygiene und Infektionsvermeidung auf der Station der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie
Es gibt einige wichtige Hygieneregeln, die auf der Station gelten. Die meisten Kinder haben einen dauerhaften zentralen Venenkatheter vom Typ Broviac oder Port.
Psychosoziale Unterstützung
Auf der Station der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie erhalten die Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen zusätzliche Unterstützung durch unser psychosoziales Team, das von Melanie Hög-Morbach geleitet wird. Sie ist Diplompsychologin und Psychoonkologin. Sie hilft den Patientinnen und Patienten und deren Eltern dabei, die mit der Erkrankung und ihrer Behandlung verbundenen psychischen Belastungen zu bewältigen und sich nicht unterkriegen zu lassen. Hier braucht es Mut und Wissen, wenn wir mit den Kindern und Jugendlichen offen über ihre Erkrankung sprechen. Das schafft Vertrauen und die Sicherheit, dass ehrlich und offen miteinander umgegangen wird. Alle Ängste, die sich auf die akute Behandlungssituation oder auch die eigene Zukunft beziehen, können am besten eingefangen werden, indem wir offen darüber reden.
Die für die Familien wichtige sozialrechtliche Beratung erfolgt über die Diplom-Sozialpädagogin Olga Stricker. Hier geht es zum Beispiel um die Beantragung von Pflegegeld oder einem Behindertenausweis, die Erstattung von Fahrtkosten zur Klinik oder zur Ambulanz, die Frührehabilitation bei Kindern mit Hirntumoren und die Beantragung von Maßnahmen der Familienrehabilitation zum Ende der intensiven Therapie.
Im Hinblick auf die psychosoziale Versorgung, die ein unverzichtbarer integraler Bestandteil unseres Behandlungskonzeptes ist, folgen wir der AWMF-S3-Leitlinie „Psychosoziale Versorgung in der Pädiatrischen Onkologie/Hämatologie“ 025-002.
Was wir noch für die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Patientinnen und Patienten tun
Ergotherapie und Heilpädagogik
Die Ergotherapeutin Maike Kliegl und die Heilpädagogin und Erzieherin Natalia Spenst kümmern sich darum, dass es in der Villa Ekki – dem Spielzimmer auf der Station der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie – nie langweilig wird. Die Villa Ekki und eine große Dachterrasse gehören zur Station KK-05. Sie bieten Kindern, Jugendlichen und Eltern eine Rückzugsmöglichkeit aus dem medizinischen Alltag und stellen einen wichtigen Bestandteil im Genesungsprozess der Kinder dar. In der Elternküche bereiten die Eltern Mahlzeiten für ihre Kinder zu. Außerdem werden hier gemeinsam Kuchen und Kekse gebacken. An die Elternküche grenzt ein Aufenthaltsraum, das Esszimmer für Eltern, an.
Ernährungsberatung
Durch die Krebserkrankung und deren Therapie kann es zu erheblichen Einschränkungen im Hinblick auf eine ausgewogene, ausreichende und gesunde Ernährung der Kinder kommen. Oft haben sie keinen Appetit, kämpfen mit Übelkeit und ihr Körpergewicht nimmt ab. Einige nehmen jedoch auch unter der Therapie und danach stärker zu, als es eigentlich erwünscht ist. In beiden Situationen kann eine fundierte Ernährungsberatung dazu beitragen, eine ausgewogene und gesunde Ernährung der Kinder an ihre jeweilige Situation anzupassen.
Dabei unterstützt engagiert und kompetent die Diätassistentin Sibylle Eisinger
+49 6841 16-28348
Musiktherapie
Sonja Bader bereichert das Angebot für die stationären Kinder und Jugendlichen an der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie um Musiktherapie.
Klinikclowns
Donnerstags besuchen die Klinikclowns die Station.