Institut für Virologie am UKS
Unser interdisziplinäres Team aus hochqualifizierten Ärzten und Forschern verbindet die virologische Patientenversorgung am UKS mit grundlagenorientierter Wissenschaft. Das Team der Virologie ist Ansprechpartner für die Ärztinnen und Ärzte des UKS in allen virologischen Fragestellungen, der virologischen Diagnostik, Therapie und Infektionsprävention. Als staatliche Medizinaluntersuchungsstelle sind wir Teil des öffentlichen Gesundheitswesens und unterstützen das Saarland mit kompetenter Beratung und virologischen Untersuchungen.
Forschungsschwerpunkt des Instituts für Virologie sind persistierende Virusinfektionen – also Viren, die langfristig im Körper bleiben und chronische Infektionen oder Krebs verursachen. Der Bereich Wirkstoffforschung am Institut für Virologie ist direkt an das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) angebunden.
Direktion
Univ.-Prof. Dr. med. Sigrun Smola
Institutsdirektorin
+49 6841 16-23931
+49 6841 16-23980
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Sekretariat
Marion Rammo
Christina Hemmer
Gebäude 47, 1. Obergeschoss, Zimmer 1.01
Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr
+49 6841 16-23931
+49 6841 16-23980
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Postadresse
Universitätsklinikum des Saarlandes
Institut für Virologie
Gebäude 47
66421 Homburg
Unser Leistungsspektrum
Mehr zu unserem umfangreichen Spektrum der virologischen Infektionsdiagnostik
Leistungsverzeichnis Einsenderhandbuch
Wichtiger Hinweis
Proben mit Verdacht auf das Vorliegen von Erregern der Risikogruppe 4 (Einstufung gemäß TRBA 462) dürfen in unserem Labor leider nicht bearbeitet werden. Bitte halten Sie hierzu vorab telefonische Rücksprache mit unserem Institut zur Klärung der Versandmodalitäten an ein hierfür spezialisiertes Labor. Bei Proben mit dem V.a. Vorliegen von Erregern der Risikogruppe 3 bzw. 3**, die nicht in unserem Leistungsverzeichnis aufgeführt sind, bitten wir ebenfalls um entsprechende Kontaktaufnahme.
Virologische Diagnostik
Unsere virologische Diagnostik umfasst ein breites Spektrum an Untersuchungen, um virale Infektionen präzise zu erkennen. Wir untersuchen virale Erreger akuter und chronischer Infektionserkrankungen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die die Atemwege, den Verdauungs- oder Urogenitaltrakt, das Nerven- und Immunsystem, Herz, Haut, Schleimhäute, Augen, Ohren und andere Organe betreffen. Auch entzündlich-rheumatische Erkrankungen und bestimmte Krebserkrankungen können ihren Ursprung in viralen Infektionen haben. Durch den Klimawandel kommen auch in unseren Breiten ständig neue virale Erreger hinzu, die man zuvor nur von Fernreisen kannte, wie das West-Nil-Fieber Virus, Dengue-Fieber Virus oder Chikungunya Virus. Unser Team arbeitet mit modernsten Methoden und Technologien, um die verschiedenen viralen Infektionserkrankungen schnell und zuverlässig zu diagnostizieren.
Respiratorisches Virusbarometer
In unserem respiratorischen Virusbarometer stellen wir wöchentlich die viralen Erreger von Atemwegsinfekten dar, die wir in unserer Diagnostik mittels PCR nachgewiesen haben. Es soll als Orientierung dienen, welche respiratorischen Viren – also Viren, die Infektionen in Lunge und Atemwegen verursachen – aktuell vorherrschend sind.
In dem Projekt Vi-Screen erforschen wir mit der Klinik für Innere Medizin V, der Pädiatrie und dem Lehrstuhl für Systemische Neurowissenschaften & Neurotechnologie einen neuen auf künstlicher Intelligenz (KI) basierten Ansatz zum kontaktlosen Screening von Atemwegserkrankungen.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit der Virologie am UKS zum Thema Viren und Krebs
In enger Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen des UKS erforschen wir Virusinfektionen, die Krebserkrankungen hervorrufen können. Im Vordergrund stehen humane Papillomviren (HPV), die Krebs bei Frauen, aber auch bei Männern im Anogenital- und Mundhöhlen-Rachenbereich (Oropharynx) auslösen können. Kooperationspartner am Universitätsmedizinischen Zentrum für Tumorerkrankungen (UTS) sind Gynäkologie, HNO, Urologie, Hautklinik, Strahlentherapie und Pathologie.
Prof. Smola ist Koautorin der S3-Leitlinie Impfprävention HPV-assoziierter Neoplasien sowie der S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Oro- und Hypopharynxkarzinoms.
Transplantationsvirologie am UKS
Persistierende, d.h. lange im Körper bestehende Virusinfektionen, wie die Herpesviren Cytomegalievirus (CMV), Epstein-Barr-Virus (EBV), Herpes-Simplex-Virus (HSV), das Varizella-Zoster-Virus (VZV) oder das BK Polyomavirus (BKPyV) spielen in der Transplantationsmedizin eine wichtige Rolle. Wenn das Immunsystem unterdrückt wird, kann es zur Reaktivierung der Infektionen kommen. Dies betrifft Knochenmarks-transplantierte Patienten, aber auch Patienten mit Nieren-, Leber-, Lungen- oder Hornhauttransplantation. Unsere Diagnostik ist darauf spezialisiert, insbesondere solche viralen Infektionen, die schwerwiegende Erkrankungen hervorrufen können, frühzeitig zu erkennen. Hierzu arbeiten wir eng mit den Einrichtungen des Transplantationszentrums am UKS zusammen. Unsere Forschung in der Transplantations-Virologie hat zum Ziel, spezifische Therapieverfahren für Virusinfektionen zu entwickeln, für die noch keine antiviralen Medikamente zur Verfügung stehen.
Translationale Wirkstoffforschung am Institut für Virologie
Die translationale Forschung des Instituts für Virologie am UKS konzentriert sich auf die Entwicklung neuer antiviraler Wirkstoffe gegen chronische Virusinfektionen durch humane Papillomviren und Polyomaviren, die bei der Krebsentstehung bzw. in der Transplantationsmedizin eine wichtige Rolle spielen.
In unserem Projekt ANTIPOLE, das durch die VolkswagenStiftung gefördert wird, erforschen wir Therapieansätze gegen die BK Polyomavirus-Infektion bei Nieren- und Knochenmarks-transplantierten Patienten mittels modernster 3D-Zellkultur- und genomischer Technologien sowie künstlicher Intelligenz (KI).
Die Forschungsgruppe von Prof. Smola ist direkt an das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) angebunden. Prof. Smola ist zudem Mitglied des Steering Committee des Leibniz Science Campus zur Erforschung von Living Therapeutic Materials am Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM).
Als Mitglied des PharmaScienceHub überführen wir unsere molekulare Grundlagenforschung in klinische Studien. Ein Beispiel ist die CONTAIN-Studie zur Prävention viraler Atemwegsinfektionen.
Wasserlabor am Institut für Virologie
Das mikrobiologische Wasserlabor am Institut für Virologie führt umfangreiche Analysen von Trinkwasser nach der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) durch. Es verfügt über die Zulassung als anerkannte Untersuchungsstelle durch das saarländische Gesundheitsministerium. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Wasserversorgern können, auch im Rahmen der studentischen Ausbildung, Kenntnisse über Wasserversorgungsprozesse vermittelt werden. Die Daten des Wasserlabors werden u.a. im Rahmen von Projekten zum Klimawandel wissenschaftlich ausgewertet.