Dialysezentrum am UKS

Das Dialysezentrum am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) ist Teil der Klinik für Innere Medizin IV – Nieren- und Hochdruckkrankheiten. Wir bieten das gesamte Spektrum der Nierenersatzverfahren und extrakorporalen Verfahren an, welche oft auch als Dialyse oder Blutwäsche bezeichnet werden. Dabei sind wir auf vier Bereiche spezialisiert.

Bei der Nierenersatztherapie bieten wir alle gängigen Verfahren wie Hämodialyse und Hämodiafiltration für stationäre und ambulante Patientinnen und Patienten an. Bei der Peritonealdialyse wird das Bauchfell zur Entfernung von Giftstoffen genutzt.

Die Intensivdialyse des UKS zählt europaweit mit über 10.000 jährlichen Nierenersatzverfahren zu den größten Intensiv-Dialysezentren in Deutschland. Auch hier werden alle gängigen Nierenersatzverfahren angewendet inkl. spezieller Behandlungen mit deutlich vermindertem Blutungsrisiko (Citrat-Hämodialyse).

Im Bereich Dialysezugängewerden jährlich über 100 Implantationen von dauerhaften Dialysekathetern  durchgeführt und auch alle Katheterkomplikationen behandelt.

Im Bereich spezielle extrakorporale Verfahren werden hochmoderne Verfahren zur Behandlung von immunologischen Krankheiten, Fettstoffwechselstörungen und diversen Vergiftungen und Organdysfunktionen durchgeführt. Zudem bieten wir hier auch Verfahren zur Vorbereitung auf AB0-inkompatible Transplantationen an, also Organtransplantationen, bei denen die Blutgruppen nicht übereinstimmen.

Leistungsspektrum am Dialysezentrum

  • Hämodialyse (maschinelle Blutreinigung)
  • Hämofiltration (Blutfiltrierung)
  • Hämodiafiltration (Blutfilterung mittels Dialyse)
  • Plasmapheresen (Blutreinigung, Plasma-Austausch)
  • Immunadsorption (Blutreinigung von Antikörpern)
  • Lipidapheresen (Blutfett-Entfernungstherapie)
  • Leberersatzverfahren (künstliche Leberunterstützung)
  • Zytokin-Eliminationsverfahren (Entfernung entzündungsfördernder Botenstoffe)
  • Nierenersatzverfahren auf allen Intensivstationen des UKS
  • Alle Peritonealdialyseverfahren (Bauchfell-Dialysebehandlung)
  • Spezielle Ultraschalldiagnostik
  • Anlagen von Dauerdialysekathetern (Langzeit-Zugang für die Blutwäsche; Demers-Katheter)
  • Zusammenarbeit mit dem Interdisziplinären Zentrum für Dialysezugänge / Shuntzentrum Saar

Kontakt & Ansprechpersonen

Oberarzt: Dr. Alexander Sellier

Bereichsleitung Pflege: Katja Lambert

Stellvertretende Bereichsleitung Pflege: Birgit Lemke

CAPD-Pflege: Sabine Raubuch-Höchst, Michael Frisch

Dialysezentrum

Gebäude 57, Ebene 0
Kirrberger Straße 100
66421 Homburg

Hämodialyse und Dialysekatheter:

+49 6841 16 - 23503
+49 6841 16 - 23567
 E-Mail

CAPD-Ambulanz:
+49 6841 16 - 23534
+49 6841 16 - 23556
E-Mail

 

Hämodialyse am Dialysezentrum

Die Dialyseabteilung der Klinik für Innere Medizin IV am UKS ist mit 23 Dialyseplätzen ausgestattet.Die Hämodialyse ist ein Nierenersatzverfahren, bei der Blut maschinell außerhalb des Körpers gereinigt wird.

Die Behandlung kann teilstationär und stationär erfolgen. Für Patientinnen und Patienten mit ansteckenden Krankheiten existiert ein gesonderter Bereich.

Wir bieten verschiedene spezielle Blutreinigungsverfahren an, wie Hämodialyse, Hämofiltration, das Filtern von Plasma (Plasmapheresen), das Entfernen von Antikörpern (Immunadsorptionen) oder Cholesterin aus dem Blut (Lipidapheresen).

Außerdem bereiten wir Patientinnen und Patienten auf Nierentransplantationen vor, deren Blutgruppe nicht mit der des Spenders übereinstimmt (AB0-inkompatible Nierentransplantationen), indem wir bestimmte Antikörper aus dem Blut entfernen (Isoagglutinin-Adsorptionen).

Unser Dialysezentrum verfügt zudem über einen Sonografie-Raum sowie einen Eingriffsraum.

Intensivdialysen der Klinik für Innere Medizin IV

Im Bereich der Intensivdialysen führen wir Nierenersatzverfahren auf den Intensivstationen des UKS durch.

Nierenersatzverfahren sind Behandlungsmethoden, die die Funktion der Nieren nachahmen, wenn diese nicht mehr in der Lage sind, ausreichend zu arbeiten. Diese Verfahren entfernen Abfallstoffe, überschüssige Flüssigkeiten und kontrollieren den Elektrolythaushalt im Körper, um lebenswichtige Funktionen aufrechtzuerhalten.

Dazu nutzen wir verschiedene Formen der Dialyse. In der Regel verwenden wir Citrat anstelle von Heparin zur Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulation), um das Blutungsrisiko bei den Patientinnen und Patienten zu verringern. Mit über 10.000 Behandlungen jährlich zählt die Klinik zu den führenden Einrichtungen für kontinuierliche Dialyse in Deutschland. Dieses Verfahren kann nur auf Intensivstationen durchgeführt werden. Im Gegensatz zur intermittierenden Dialyse, die in der Regel dreimal wöchentlich erfolgt, wird das Blut bei der kontinuierlichen Dialyse permanent gereinigt.

Leistungsspektrum

  • Kontinuierliche veno-venöse Hämodialyse, CVVHD
  • Kontinuierliche veno-venöse Hämofiltration, CVVH
  • Kontinuierliche veno-venöse Hämodiafiltration, CVVHDF
  • Plasmapheresen (Blutreinigung, Plasmaaustausch)
  • Immunadsorptionen (Blutreinigung von Antikörpern)
  • Leberersatzverfahren (Künstliche Leberunterstützung)
  • Zytokin-Eliminationsverfahren (Entfernung entzündungsfördernder Botenstoffe)
  • Lipidapheresen

Peritonealdialyse des Dialysezentrums

Die Klinik für Innere Medizin IV verfügt über eine große Expertise in der Betreuung von Patientinnen und Patienten mit der sogenannten Bauchfelldialyse (Peritonealdialyse). Peritonealdialyse ist eine Form der Blutreinigung bei Nierenversagen, bei der das eigene Bauchfell als Filter (Dialysemembran) verwendet wird. Der Bauch wird über einen speziellen Bauchfelldialyse-Katheter mit der Dialysatlösung befüllt, welche Giftstoffe aus dem Blut aufnimmt.

Unser Leistungsspektrum bei einer Bauchfelldialyse schließt die Anlage des benötigten Zugangs, Schulungen für Patientinnen und Patienten sowie Unterstützung bei jeglichen Fragen oder Komplikationen mit ein.

Bei Patientinnen und Patienten im Kindesalter wird die Planung und Anlage von Bauchfelldialysekathetern zusammen mit der Klinik für Kinderchirurgie durchgeführt.

Zusätzlich schulen wir Patientinnen und Patienten im Umgang mit der Peritonealdialyse. Für Pflegepersonal bieten wir als überregionales Peritonealdialyse-Trainingszentrum Fortbildungen an.

Bei Problemen, zum Beispiel bei Infektionen oder verrutschten Kathetern (Katheterdislokationen), können sich Peritonealdialyse-Patientinnen und -Patienten jederzeit an uns wenden.

Anlage von Dialysekathetern

Dauerhafte Dialysekatheter, auch Demers-Katheter genannt, werden in einem speziellen Eingriffsraum gelegt. Wir führen jährlich über 100 Demers-Katheter-Anlagen durch. Bei Problemen mit Dauerdialysekathetern, wie Infektionen oder Verstopfungen (Okklusion), sind wir jederzeit ansprechbar. Sie können einen Termin zur Anlage eines Dialysekatheters bei uns vereinbaren. Bei allen auftretenden Problemen helfen wir Ihnen gerne weiter.