Chronische Herzerkrankungen beeinflussen den gesamten Körper. Wer sich aufgrund der Herzkrankheit übermäßig schont, kann damit die negativen Folgen sogar noch erhöhen. Auf die spezifische Erkrankung angepasste körperliche Aktivitäten können im Gegenzug dabei helfen, der Krankheit und ihren Folgen entgegenzuwirken und das Wohlbefinden erheblich zu steigern.

Nach Abschluss der Behandlung einer akuten Herzerkrankung empfiehlt Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt der Kardiologie am UKS mitunter Herzsport, um Ihre geschwächten Körperkräfte wieder zu verbessern. Dazu erwartet Sie die Herzsportgruppe der Rehasportgemeinschaft Homburg Saar e. V. 1960.

Die Rehasportgemeinschaft Homburg Saar e. V., gegründet im Jahr 1960, verfolgt das übergeordnete Ziel, den Amateursport für Personen mit Herz- und Kreislauferkrankungen zu pflegen und zu fördern.

Die sportlichen Meilensteine der Gemeinschaft sind auf die individuelle Situation und die Belastungsgrenzen der Mitglieder nach einer Herzerkrankung ausgerichtet. Es geht primär nicht um Leistungssteigerung, sondern um die Überwindung von Belastungsängsten und die Anpassung an die neue physiologische Situation. Mitglieder lernen, eine Schonhaltung zu vermeiden, ihre Koordination anzupassen und ihre tatsächlichen körperlichen Grenzen zu erkennen. Mit angepassten Übungen werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeleitet, Ihre Fähigkeiten angstfrei einzusetzen, um wieder Lebensqualität zu gewinnen oder in den Beruf einzusteigen.

Unter der Leitung von Werner Wingerter (1. Vorsitzender), Prof. Dr. med. Wolfgang Herrmann (2. Vorsitzender), Helmut Serr (Schatzmeister) und Prof. Dr. med. Ulrich Laufs (ärztlicher Vertreter) bietet der Verein Mitgliedern nach einer umfassenden kardiologischen Beurteilung eine Einteilung in spezifische Trainingsgruppen an.

Diese Maßnahme stellt sicher, dass jedes Mitglied entsprechend seiner individuellen körperlichen Fähigkeiten und Rehabilitationsziele gefördert wird. Die Betreuung erfolgt unter Aufsicht durch qualifizierte Ärztinnen und Ärzte sowie speziell ausgebildete Herzsport-Übungsleiter.

Angesichts der rückläufigen finanziellen Unterstützung durch Krankenkassen, welche auch zukünftig unsicher bleibt, ist der Verein zunehmend auf die Hilfe von Sponsoren angewiesen. Bereits jetzt haben lokale Banken und Unternehmen wie die VR Bank Saarpfalz, KSK Homburg und Schaeffler Technologies, neben anonymen Privatpersonen, ihre Unterstützung durch Spenden zugesagt. Diese Beiträge ermöglichen es, Kosten für ärztlich überwachte Trainingsstunden zu decken und tragen dazu bei, dass der Verein auch weiterhin seine wertvolle Arbeit – erkennbar durch Auszeichnungen wie den Gesundheitspreis des Saarlandes – fortsetzen kann.