Hörzentrum am UKS

Entdecken Sie im Hörzentrum am UKS ganzheitliche Betreuung auf höchstem Niveau - für Ihr besseres Hören und ein aktives Leben. Das Hörzentrum am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) vereint führende Expertise auf drei zentralen Säulen

Audiologie

Ohrchirurgie

Cochlea Implant Centrum

Audiologie

In unserer audiologischen Abteilung stehen modernste Diagnosetechniken zur Verfügung, um sämtliche Formen von Hörstörungen präzise zu erkennen und individuell zu behandeln. Unser erfahrenes Team bietet maßgeschneiderte Hörlösungen, die Ihre Lebensqualität nachhaltig verbessern.

Audiologie an der HNO-Klinik des UKS

In der Audiologie der HNO-Klinik des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) befassen wir uns mit der Diagnose und Behandlung von Hörstörungen. Mit modernster Technik und einem erfahrenen Team bieten wir individuelle Lösungen, um das Hörvermögen unserer Patientinnen und Patienten zu verbessern und ihre Lebensqualität zu steigern.

Hörprobleme und Schwerhörigkeit

Hörprobleme und Schwerhörigkeit, ob vorübergehend oder dauerhaft, können das Leben stark beeinträchtigen. Sie treffen oft Kinder und ältere Menschen besonders hart und können deren Alltag deutlich erschweren. Um die passende Behandlung zu finden, ist es wichtig, mit Hilfe der optimalen Diagnostik genau herauszufinden, wo das Problem liegt. 

In Deutschland leiden rund 20 Prozent der Menschen an Schwerhörigkeit, hauptsächlich verursacht durch Lärm. Schwerhörigkeit gilt daher als Volkskrankheit. Wir setzen uns dafür ein, dass Sie möglichst lange gut hören können, egal wie alt Sie sind. Zum Glück lassen sich Hörprobleme heutzutage wirksam behandeln. Die Audiologie der HNO-Klinik des UKS bietet alle nötigen Untersuchungen an, um für jede Altersgruppe die beste Behandlung zu finden.

Taubheit bei Kindern und Früherkennung kindlicher Hörstörungen

Noch vor 30 Jahren war es kaum möglich, Taubheit bei Kindern wirksam zu behandeln. Heute jedoch ermöglichen Cochlea-Implantate selbst Kleinkindern, fast normal zu hören. Dadurch können diese Kinder eine normale Entwicklung durchlaufen, ähnlich wie Kinder ohne Hörprobleme. Unser Logopädie-Team sorgt dafür, dass wir Sprachentwicklungsstörungen bei unseren jüngsten Patientinnen und Patienten früh erkennen und behandeln. Zusätzlich bieten wir spezielle Frühförderungsprogramme für die Sprachentwicklung an. Dazu verfügt die Audiologie der HNO-Klinik am UKS über eine eigene Einrichtung zur Haussprachfrühförderung.

Die frühzeitige Erkennung von Hörstörungen bei Kindern ist entscheidend. Das menschliche Gehirn kann Sprache nur dann richtig lernen, wenn es von Geburt an Töne und Sprache verarbeiten kann. Um dies zu unterstützen, wurde 2009 das universelle Neugeborenen-Hörscreening (UNHS) eingeführt. Dieses Screening ist Teil der Standardversorgung durch die gesetzlichen Krankenkassen und wird bundesweit angeboten. Aktuelle Daten zeigen, dass etwa 1 bis 2 Prozent der Neugeborenen auffällige Hörtest-Ergebnisse zeigen, die behandelt werden müssen. In unserer Einrichtung bieten wir das komplette Spektrum des Neugeborenen-Hörscreenings an, um sicherzustellen, dass frühzeitig erkannte Hörstörungen umgehend behandelt werden können.

Ursachen von Hörproblemen

Hörprobleme können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden. Diese reichen von Umwelteinflüssen wie Lärm bis hin zu Krankheiten, altersbedingten Veränderungen und genetischen Ursachen. Verstehen wir die verschiedenen Ursachen, können wir besser darauf reagieren und geeignete Behandlungen finden.
 

Lärmbedingte Schwerhörigkeit

Eine der häufigsten Ursachen für Hörverlust ist die langfristige Exposition gegenüber lauten Geräuschen. Dies kann am Arbeitsplatz geschehen, wie in lauten Fabriken oder durch Freizeitaktivitäten, die laute Musik oder Maschinenlärm beinhalten. Lärmbedingte Hörverluste sind meist dauerhaft, da sie die empfindlichen Teile des Innenohrs schädigen können.
 

Krankheitsbedingte Schwerhörigkeit

Hörstörungen können auch durch verschiedene Krankheiten ausgelöst werden, zum Beispiel eine Meningitis (Hirnhautentzündung) oder Mittelohrentzündung. Manchmal sind diese Hörprobleme vorübergehend und verbessern sich nach der Behandlung der zugrunde liegenden Krankheit, in anderen Fällen können sie dauerhaft sein.
 

Altersbedingte Schwerhörigkeit

Mit zunehmendem Alter erleben viele Menschen eine allmähliche Verschlechterung ihres Hörvermögens. Diese Form des Hörverlusts, bekannt als Altersschwerhörigkeit, betrifft in der Regel beide Ohren gleichermaßen und macht es insbesondere schwer, hohe Töne und Sprache in lauter Umgebung zu verstehen.
 

Hörprobleme bei Jugendlichen

Neben lärmbedingter Schwerhörigkeit sehen wir zunehmend Jugendliche mit Hörproblemen, die auf Freizeitlärm wie etwa laute Musik zurückzuführen sind. Etwa 15 Prozent der Jugendlichen sind hiervon betroffen.

Insgesamt ist es wichtig, die Anzeichen einer Hörstörung frühzeitig zu erkennen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Vielfalt der Ursachen bedeutet auch, dass für jeden Betroffenen eine individuelle Herangehensweise notwendig ist, um das Hörvermögen bestmöglich zu erhalten oder zu verbessern.

Wie das Ohr Töne wahrnimmt

Unser Ohr kann man sich als eine Art hoch entwickeltes Mikrofon vorstellen, das Schallwellen aus der Umgebung aufnimmt. Für die Umwandlung dieser Schallwellen in etwas, das wir als Töne erkennen, sind die Haarzellen verantwortlich. Diese winzigen Strukturen in unserem Innenohr agieren wie Sensoren: Sie nehmen die Bewegungen aus dem Schallfeld auf und wandeln sie in elektrische Signale, also Nervenimpulse, um.

Es gibt zwei Haupttypen dieser Haarzellen: die inneren Haarzellen, die für die Umwandlung der Schallwellen in elektrische Signale verantwortlich sind, und die äußeren Haarzellen, die die Schallwellen verstärken, damit die inneren Haarzellen sie besser aufnehmen können. Man könnte sagen, die äußeren Haarzellen arbeiten wie ein eingebautes Hörgerät, das leise Töne verstärkt, damit unser Gehör sie erfassen kann.

Diese elektrischen Signale werden dann über den Hörnerv an das Gehirn weitergeleitet, wo sie als Töne oder Wörter interpretiert werden. Dieser Prozess ermöglicht es uns, Gespräche zu führen, Musik zu genießen oder Warnsignale in unserer Umgebung zu erkennen.

Hörtests: Wie wir das Hörvermögen überprüfen

Um das Hörvermögen zu überprüfen, führen wir eine ganze Reihe verschiedener Hörtests durch. Sie bieten Einblicke in die Funktionsweise des Gehörs und hilft dabei, unterschiedliche Arten von Hörproblemen zu identifizieren. Diese Tests können spezifische Probleme in den verschiedenen Bereichen des Hörbahn aufdecken, von den Haarzellen im Innenohr bis hin zu den Hörnerven und den auditiven Verarbeitungszentren im Gehirn.

Subjektive Hörtests

Einige dieser Tests sind subjektiv, was bedeutet, dass sie auf den Antworten der Patientin oder des Patienten basieren. Bei einem solchen Test sitzt die Person in einem schallisolierten Raum und trägt Kopfhörer. Durch diese Kopfhörer werden Töne verschiedener Lautstärke und Frequenz gespielt. Jedes Mal, wenn Sie einen Ton hören, betätigen Sie einen Knopf. So entsteht ein Bild davon, wie gut Sie hören können.

Objektive Hörtests

Neben diesen subjektiven Tests gibt es auch objektive Verfahren, die keine aktive Mitarbeit der Patientin oder des Patienten erfordern. Eine solche Methode ist die Messung der otoakustischen Emissionen (OAE). Dabei werden leise Töne in das Ohr gesendet und die Antwort der äußeren Haarzellen - also quasi das Echo – gemessen. 
 

Weltweite Innovation: TEOAE, DPOAE

Das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) hat die Technik der otoakustischen Emissionen weiterentwickelt und verfeinert, sodass Reaktionen der äußeren Haarzellen bis in den Bereich von 16 kHz nachgewiesen werden können – weltweit in dieser Form ein Novum. Diese Art der Messungen werden in als TEOAE (transitorisch evozierte otoakustische Emissionen, frequenzunspezifische Messung) oder DPOAE (Distortionsprodukte otoakustischer Emissionen, frequenzspezifische Messung) bezeichnet.

Tympanometrie

Die Tympanometrie ist ein schmerzfreier Test, um die Funktion des Mittelohrs zu überprüfen. Dabei geht es hauptsächlich darum festzustellen, wie gut das Trommelfell auf Veränderungen des Luftdrucks reagieren kann. Die Tympanometrie hilft dabei, verschiedene Probleme im Mittelohr zu erkennen, wie zum Beispiel einen Flüssigkeitsstau hinter dem Trommelfell (Paukenerguss), Probleme mit dem Druckausgleich im Ohr oder Schäden am Trommelfell selbst. Die Tympanometrie ist besonders hilfreich bei Kindern, die häufig an Mittelohrentzündungen leiden.

Hirnstammaudiometrie (BERA)

Die Hirnstammaudiometrie, kurz BERA, zeigt, wie gut das Gehirn Töne verarbeiten kann. Hierbei geht es nicht nur darum, ob das Ohr einen Ton aufnehmen kann, sondern auch darum, wie dieser Ton durch den Hörnerv ans Gehirn weitergeleitet wird. Für diesen Test werden weiche Elektroden auf die Kopfhaut platziert. Diese Elektroden zeichnen die elektrischen Signale auf, die das Gehirn produziert, wenn es einen Ton verarbeitet. Dieser Test kann auch im Schlaf durchgeführt werden, da er keine aktive Antwort erfordert. Er wird deshalb auch zur Früherkennung von Hörstörungen bei Babys verwendet.

Testverfahren und Ausstattung im Überblick

Unsere fortschrittlichen Untersuchungsmethoden und technische Ausstattung sind auf das Alter der Patientin oder des Patienten und die spezifische Krankheitsursache abgestimmt. 

Subjektive Testverfahren

  • Tonschwellenaudiometrie für Luftleitung bis in den Frequenzbereich von 16 kHz
  • Tonschwellenaudiometrie für Knochenleitung, 
  • Sprachaudiometrie für Erwachsene in Ruhe und im Störgeräusch (Freiburger Sprachverständlichkeitstest, Oldenburger Satztest, AAST-Sprachtest, SISI-Test, Carhart-Test, Lüscher-Test, Langenbeck-Test, Fowler-Test)
  • Sprachaudiometrie für Kinder in Ruhe und im Störgeräusch (Freiburger Sprachverständlichkeitstest, Oldenburger-Kinder-Satztest OLKISA, Göttinger Sprachverständlichkeitstest, Mainzer Sprachverständlichkeitstest, AAST-Test, mFAST-Test)


Objektive Testverfahren

  • Impedanzaudiometrie (Tympanometrie, Registrierung von Stapediusreflexen)
  • Ableitung reizkorrelierter EEG Potentiale (AABR, BERA, CERA)
  • Elektrocochleographie (ECochG) 
  • Messung otoakustischer Emissionen (TEOAE, DPOAE, hochtonausgelöste DPOAE bis 16 kHz)

Diese diagnostischen Tools ermöglichen es uns, ein umfassendes Bild der Hörleistung zu erstellen und die bestmögliche Behandlung anzubieten.

Wie sieht die Behandlung aus?

Wenn Sie schlecht hören, wird zunächst untersucht, ob das Problem im Gehörgang (Ohrenschmalzpfropf), im Mittelohr (Infektion, Flüssigkeit, Trommelfellriss) oder in den Gehörknöchelchen liegt. Wenn dies ausgeschlossen werden kann, wird weiter untersucht, die Funktion der äußeren oder inneren Haarzellen im Innenohr gestört ist. 
 

Konventionelle Hörgeräte

Bei Hörproblemen, die durch eine Funktionsstörung der äußeren Haarzellen verursacht werden, kommen in der Regel konventionelle Hörgeräte zum Einsatz. Diese Geräte verstärken den eingehenden Schall, so, dass die Schallwellen besser an das Innenohr und die inneren Haarzellen weitergeleitet werden können. 
 

Cochlea-Implantate

Sollte der Hörverlust jedoch auf eine Beeinträchtigung der inneren Haarzellen zurückzuführen sein, bei denen die Umwandlung von Schallwellen in Nervenimpulse gestört ist, bietet sich die Verwendung von Cochlea-Implantaten an. Diese hochentwickelten Geräte umgehen die beschädigten Haarzellen vollständig, indem sie elektrische Impulse direkt an den Hörnerv senden, wodurch der Betroffene wieder in der Lage ist, Klänge wahrzunehmen. Beide Behandlungsansätze haben das Ziel, Menschen mit Hörverlust ein verbessertes Hörerlebnis zu ermöglichen und ihre Lebensqualität zu steigern.
 

Behandlung bei Tinnitus

Tinnitus entsteht, wenn wir Geräusche wie Töne, Rauschen oder Piepsen wahrnehmen, ohne dass eine äußere Schallquelle vorhanden ist, ähnlich wie bei Phantomschmerzen. Die genauen Ursachen für Tinnitus sind unbekannt, doch Faktoren wie Lärmbelastung, Hörverlust, Stress und bestimmte Medikamente können dazu beitragen. Auch neurologische, entzündliche oder infektiöse Prozesse können einen Tinnitus auslösen. Trotzdem gibt es vielfältige Behandlungsmöglichkeiten. Dazu gehören technische Hilfsmittel, falls der Tinnitus mit einer Hörstörung zusammenhängt, sowie psychologische Unterstützung gemäß medizinischen Richtlinien.
 

Hör- und Gleichgewichtsprobleme

Es gibt eine Vielzahl von Hörproblemen, einschließlich solcher, die mit Schwindelsymptomen einhergehen. Denn Hör- und Gleichgewichtsorgan sind eng miteinander verbunden. Für eine präzise Diagnose ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Audiologie und Neurootologie erforderlich. Die Neurootologie ist ein spezialisierter Zweig innerhalb der HNO-Heilkunde, der sich sowohl mit dem Gehör als auch mit dem Gleichgewicht befasst.

 

Forschung der Audiologie am UKS

Die Audiologie der HNO-Klinik am UKS ist neben der Patientenversorgung auch aktiv in der Forschung tätig, um die Diagnostik und Behandlung von Hörstörungen kontinuierlich zu verbessern.

Kontakt & Terminvereinbarung

+49 6841 19-22919

Prof. Dr. med. Gentiana Wenzel
Medizinische Leitung der Audiologie 
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Dr. rer. nat. Dietmar Hecker (Dipl.-Ing. / M.Sc.)
Leitung der experimentellen Audiologie/Neurootologie, technische Leitung der Audiologie, akkreditierter Fortbildungsermächtigter der Deutschen Gesellschaft für Audiologie e.V. (DGA)
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Terminvereinbarung

Nadine Brandstädter und Jessica Lampart
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+49 684 16-22951
+49 6841 17-1622951

Ohrchirurgie

Unser spezialisiertes Team aus HNO-Chirurgen führt innovative und bewährte operative Eingriffe durch, die auf die Wiederherstellung und Verbesserung des Hörvermögens abzielen. Von der Mikrochirurgie bis hin zu komplexen rekonstruktiven Verfahren - wir sind Ihr Partner für höchste medizinische Standards.

Chirurgische Behandlung von Ohrerkrankungen

Im Mittelpunkt jeder Behandlung von Ohrerkrankungen, sei es an der Ohrmuschel, dem Gehörgang und des Mittel- oder Innenohrs, steht eine ganzheitliche Diagnose und Behandlung. In der HNO-Klinik am UKS bieten wir das gesamte Spektrum sowohl der konservativen (nicht-operativen) Behandlungsverfahren als auch der Mittelohrchirurgie und der Innenohrchirurgie an.

Mikrochirurgische Behandlung von Mittelohr und seitlichen Schädelbasiserkrankungen

Das breite Spektrum der Otobasis-Eingriffe umfasst medizinische Behandlungen bei Erkrankungen des Ohrs (Oto-) und der angrenzenden Schädelbasis-). Dazu gehören:

  • Fehlbildungen des Mittelohrs
  • Trommelfellverletzungen
  • chronische Otitis media, eine lang anhaltende oder wiederkehrende Entzündung des Mittelohrs
  • Gehörgangsstenose, eine Verengung des äußeren Gehörgangs
  • Cholesteatom, eine ernsthafte Erkrankung des Mittelohrs, die aus einer Mittelohrentzündung heraus entstanden ist
  • Otosklerose, abnormale Knochenveränderung im Mittel-, und Innenohr
  • unklare Schalleitungsschwerhörigkeit, eine Form der Schwerhörigkeit mit unklarer Ursache
  • Tumoren des inneren Gehörgangs/Akustikusneurinome

Nach sorgfältiger klinischer und audiologischer Diagnostik werden insgesamt mehr als 300 Mittelohreingriffe pro Jahr endoskopisch und mikrochirurgisch in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am UKS durchgeführt.

Die überwiegende Anzahl der Eingriffe wird kosmetisch unauffällig durch den äußeren Gehörgang (transkanalär) und innerhalb des Gehörgangs (endaural) durchgeführt. Bei einem Defekt der Gehörknöchelchenkette verwenden wir entweder eigenes Gewebe der Patientinnen oder Patienten oder Titanprothesen. Im Bereich des Übergangs vom Mittelohr zum Innenohr führen wir bei Betroffenen mit Otosklerose die sogenannte Laser-Steigbügel-Operation (Laser-Stapedotomie) durch.

Für Schwerhörigkeiten die mit gängigen Hörsystemen nicht ausreichend versorgt werden können, bieten wir das gesamte Spektrum der implantierbaren Hörsystemen von Mittelohrimplantaten bis zu knochenverankerten Hörsystemen und selbstverständlich Cochlea Implantate. Für die Nachbetreuung stehen wir Ihnen in unserer Audiometrie-Abteilung als auch im Cochlear Implant Centrum (CIC-Saarland) zur Verfügung. Zusätzlich sind wir mit den Herstellern der unterschiedlichen Hörsystemen in kontinuierlichem Kontakt und sorgen somit für eine dauerhafte beste Versorgung mit der notwendigen technischen Unterstützung und Upgrades.  Weitere Informationen über Cochlea-Implantate.

Vor jeder Therapie erfolgt eine eingehende Beratung über Therapieoptionen und mögliche – auch nicht-chirurgische – Alternativen. Bei komplexen entzündlichen Veränderungen und ausgedehnten kombinierten Hörstörungen arbeiten wir eng mit erfahrenen Audiologinnen und Audiologen, Radiologinnen und Radiologen sowie Chirurginnen und Chirurgen zusammen, um eine optimale Therapie zu gewährleisten.

Zum Mittelohr gehören das Trommelfell und die dahinter liegenden Räume (Paukenhöhle). Diese beinhalten die Gehörknöchelchen sowie den Warzenfortsatz, einen luftgefüllten knöchernen Raum hinter dem Ohr. Über das Trommelfell werden die akustischen Signale der Umwelt über die Gehörknöchelchen an das Innenohr weitergegeben.

Eine längere Entzündung des Trommelfells oder des Mittelohrs kann sich ausbreiten und bei ungenügender Belüftung über die Ohrtrompete zu Komplikationen führen. Im Falle einer Knocheneiterung, die man als Cholesteatom bezeichnet, kann sich die Entzündung bis in die umgebenden Strukturen wie Innenohr, Gehirn und Gleichgewichtsorgan ausbreiten. Um diese Komplikationen zu vermeiden, ist eine frühzeitige Operation unumgänglich. Vorher führen wir eine Computertomografie durch, um die Operation präzise und individuell zu planen.

Bei einfachen Infektionen des Gehörgangs werden Ohrentropfen und Salben angewendet, was in der Regel nach einigen Tagen zu einer deutlichen Besserung führt. Bei einer Mittelohrentzündung wird die Verabreichung von Antibiotika in Tablettenform notwendig. Auch hier ist die regelmäßige mikroskopische Inspektion zusammen mit Ihrer Hals-Nasen-Ohrenärztin oder Ihrem Hals-Nasen-Ohrenarzt die Therapie der Wahl, um eine schnelle Besserung zu erzielen.

Chronische Entzündungen können zu einer Hörveränderung führen, die auch ohne Operation behandelt werden kann. In diesem Fall sollten wir gemeinsam eine moderne Hörgeräteversorgung in Betracht ziehen.

Ein Loch im Trommelfell kann durch verschiedene Ursachen entstehen, wie zum Beispiel durch eine Verletzung, eine Infektion oder einen starken Druckunterschied. Bei kleineren Löchern kann versucht werden, das Trommelfell im Rahmen einer ambulanten Behandlung abzudecken. Dies geschieht oft durch das Auftragen eines speziellen Pflasters oder einer chemischen Substanz, die das Trommelfell zur Heilung anregt. Diese Methode ist jedoch nur bei kleineren Defekten geeignet.

Wenn die Abdeckung im Rahmen der ambulanten Behandlung nicht gelingt oder der Defekt zu groß ist, wird eine Operation notwendig. In der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am UKS führen wir dann einen operativen Verschluss des Trommelfells durch. Dabei wird die Rekonstruktion des Lochs im Trommelfell angestrebt, um die Hörfunktion zu verbessern.

Mittelohreingriffe werden in der Regel in Allgemeinnarkose durchgeführt. In Einzelfällen kann dies auch in örtlicher Betäubung erfolgen. Die Operation erfolgt häufig durch den Gehörgang mit einem kaum sichtbaren Schnitt am Gehörgangseingang oder in wenigen Fällen auch durch eine hinter der Ohrmuschel gelegene Schnittführung.

In unserer Klinik stehen uns auch endoskopisch geführte Operationstechniken zur Verfügung. Hier wird der Eingriff nicht primär am Mikroskop, sondern über die Sicht am Monitor durchgeführt. Schnitte am Ohr können auf diese Weise gegebenenfalls komplett vermieden werden.

Um Defekte im Trommelfell- oder im Mittelohrbereich zu verschließen, verwenden wir körpereigenes Gewebe von der Ohrmuschel. Kommt es im Rahmen einer Entzündung oder einer Operation zur Notwendigkeit, einzelne Gehörknöchelchen zu ersetzen, werden dafür in der Regel Titanprothesen verwendet.

Mit Titanprothesen ist die Durchführung einer Kernspintomografie (MRT) heutzutage problemlos möglich. Den operativen Austausch von Gehörknöchelchen bezeichnet man als Tympanoplastik, die abhängig von der durchgeführten Maßnahme noch mit einer Ziffer (Typ I bis III) versehen wird.

Nach einer Mittelohr-Operation werden in der Regel spezielle medizinische Folien und eine Schwämmchen-Tamponade verwendet, um das operierte Gebiet zu schützen und die Heilung zu unterstützen. Drei Wochen nach einem Eingriff werden die Folien mit der restlichen, teils sich bereits spontan verflüssigten Schwämmchen-Tamponade entfernt. Dieser Teilschritt ist nicht schmerzhaft und sollte im Rahmen Ihres Kontrolltermins durchgeführt werden. Das Ergebnis der Hörleistung kann erst nach drei Monaten abschließend beurteilt werden. Wenn nach der Operation sichtbares Nahtmaterial am Ohr verwendet wurde, ist dieses in der Regel selbst resorbierbar und muss nicht extra entfernt werden.

Bei Verschlussplastiken des Trommelfells heilt das eingebrachte körpereigene Transplantat in der Regel sehr gut ein. Nur wenn es zu weiteren Störungen der Wundheilung oder einer erneuten Defektbildung kommt, muss nachoperiert werden. Bei ausgedehnten Zerstörungen des Mittelohrs und der Gehörknöchelchen bei insgesamt schlechter Belüftung des Mittelohrs können in Einzelfällen mehrere Operationen notwendig werden.

Nach einer Mittelohroperation, die in Allgemeinanästhesie durchgeführt wurde, werden die Patientinnen und Patienten in der Regel ein bis fünf Tage stationär überwacht. Da es, wenn auch selten, zu Blutungen oder Schwellungen kommen kann, möchten wir mit dieser Überwachungszeit das Wohlbefinden und den adäquaten Heilungsverlauf gewährleisten.

Am Entlassungstag wird ein Teil der Tamponade aus dem Eingang des äußeren Gehörgangs entfernt. Sie sollten in der ersten Woche Ihre niedergelassene Hals-Nasen-Ohrenärztin oder Ihren HNO-Arzt aufsuchen, um die Wundkontrolle durchführen zu lassen. Denken Sie an den von uns mitgegebenen Entlassungsbrief, den Sie mit Ihrer Behandlerin oder Ihrem Behandler kurz besprechen.

Bei Arbeitsstellen mit gefährlichen Maschinen oder ohne festen Halt sollten Sie Vorsicht walten lassen. Seien Sie zu Beginn auch umsichtig mit Ihrem Alkoholkonsum. Rauchen ist erwiesenermaßen ein Risikofaktor für Wundheilungsstörungen nach Mittelohroperationen.

Wenn Hörgeschädigten gängige Hörsysteme nicht mehr ausreichen, jedoch noch eine ausreichende Funktion des Innenohres vorliegt, können wir Ihnen mit einem aktiven Mittelohrimplantat helfen. Die Verstärkung der Signale aus der Umgebung erfolgt dann direkt über die Mittelohrstrukturen und wird zum Innenohr weitergeleitet. Alternativ dazu besteht die Möglichkeit, die verstärkten Signale aus der Umgebung über Anker im Knochen weiterzuleiten, die so genannten Knochenleitungshörgeräte. Diese alternativen Hörsystemen kommen für mittelgradige Schwerhörigkeiten und für Hörgeschädigte mit Problemen im Gehörgang in Frage. Hierzu nutzen wir BAHA und OSIA von der Firma Cochlear, Bonebridge von der Firma MedEl und Sentio und Ponto von der Firma Oticon Medical. Sowohl die operativen Verfahren als auch der stationäre Aufenthalt entsprechen einem klassischen Mittelohreingriff

Wenn das gesamte oben aufgeführte Portfolio von Hörsystemen auch nicht mehr ausreichen oder schon von der Geburt an eine hochgradige Schwerhörigkeit bis hin zur Taubheit vorliegen sollte, können wir auch dann helfen. Die Cochlea Implantate sind sehr moderne Hörsysteme die eine elektrische Stimulation eines noch funktionstüchtigen Hörnervs ermöglichen. Mittels einer filigranen Elektrodenkette werden die elektrischen Signale im Innenohr appliziert und entsprechend der Tonhöhe wird der Hörnerv passend stimuliert. Um dadurch eine optimale Stimulation zu erzielen, erfolgt nach der Implantation eine individualisierte Rehabilitation mit anschließenden regelmäßigen Kontrollen, sowie zusätzliche Anpassungen je nach Bedarf. 

Mittelohrimplantate und Knochenleitungshörsysteme

Hörprothesen bei Hörverlust und Schwerhörigkeit am UKS

Kommt es zu einem deutlichen Hörverlust oder einer Schwerhörigkeit, sind Mittelohrimplantate und Knochenleitungshörsysteme eine fortschrittliche und moderne Lösung, wenn herkömmliche Hörgeräte nicht infrage kommen. In diesem Sinne sorgen wir in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) für eine auf unsere Patientinnen und Patienten abgestimmte Hörversorgung.

 

 

 

 

 

Was Sie bei Mittelohrimplantaten und Knochenleitungshörsystemen erwartet

Wenn herkömmliche Hörgeräte nicht mehr helfen oder nicht vertragen werden und das Innenohr noch funktionsfähig ist, können wir unterschiedliche Hörprothesen implantieren. Diese werden mit Ihnen vorab getestet, um für Sie das passende Mittelohrimplantat oder Knochenleitungshörsystem auszuwählen.

Die für das Hörvermögen notwendige Leitung der Vibrationen erfolgt dabei mit Ankopplung an das Mittelohr, zum Beispiel durch die Vibrant Soundbridge der Firma MedEl. Alternativ ist dies direkt an der Schädelkalotte möglich. Hierzu nutzen wir BAHA von der Firma Cochlear, Bonebridge von der Firma MedEl und Ponto von der Firma Oticon. Sowohl die operativen Verfahren als auch der stationäre Aufenthalt entsprechen einem klassischen Mittelohreingriff.

Was sind Mittelohrimplantate?

Mittelohrimplantate sind kleine Geräte, die mittels chirurgischen Eingriffs im Mittelohr platziert werden. Sie übertragen Schall direkt auf die Hörmuschel oder die Gehörknöchelchen, indem sie die natürlichen Schallübertragungsmechanismen des Ohrs nachahmen oder verstärken.

Was sind Knochenleitungshörsysteme?

Knochenleitungshörsysteme nutzen eine andere Technik: Sie übertragen Schall durch Vibrationen direkt über den Knochen zum Innenohr und umgehen dabei das Mittelohr, um das Hörvermögen zu verbessern. 

Tubendilatation

Zur Behandlung einer der häufigsten Ursachen für Erkrankungen des Mittelohrs wird in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am UKS die Erweiterung der Tuba Eustachii, auch als Eustachi-Röhre bekannt, durchgeführt. Die Eustachische Röhre verbindet das Mittelohr mit dem Nasenrachenraum und hat die Aufgabe, den Druckausgleich zwischen Mittelohr und Umgebung zu gewährleisten, damit das Trommelfell frei schwingen kann.

Mit der Tubendilatation, einer minimal-invasiven Technik, bei der wir ein kleines Ballonkatheter-System verwenden, um die Eustachische Röhre vorsichtig zu erweitern, wird eine verbesserte Belüftung des Mittelohrs über die natürlichen Wege erzielt.

Langanhaltende Belüftungsprobleme des Ohrs werden somit behandelt und Mittelohrerkrankungen können besser abheilen.

 Die Tubendilatation mittels Ballonkatheter

Der Eingriff erfolgt im Rahmen eines stationären Aufenthalts, in dem wir auch die entsprechende postoperative Nachbehandlung wie das Tubentraining und die Inhalationen anbieten.

 

Kontakt & Ansprechpersonen

Ohrsprechstunde-Sprechstunde
Donnerstag 8 bis 14:00 Uhr

Prof. Dr. med. Gentiana Wenzel

+49 6841 16-22996
+49 6841 16-22924
E-Mail

Bitte bringen Sie folgendes zum Termin mit:

  • Versicherungskarte
  • Ggf. ärztliche Unterlagen
  • Röntgenbilder falls vorhanden
  • Facharztüberweisung

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Schauen Sie doch bald wieder vorbei – dann haben wir alles für Sie schön vorbereitet.

Cochlea Implant Centrum

Für Menschen mit schwerwiegendem Hörverlust bietet unser Cochlea Implant Centrum lebensverändernde Lösungen. Wir begleiten Sie von der Erstberatung über die Implantation bis hin zur umfassenden Nachsorge, um Ihnen den Zugang zur Welt des Hörens zurückzugeben.

Cochlea Implant Centrum (CIC) Saarland

Das Cochlea Implant Centrum (CIC) Saarland am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) ist eine spezialisierte Einrichtung der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Wir konzentrieren uns auf die Versorgung und Behandlung von Personen mit schwerwiegenden Hörverlusten.  Wenn Sie auf der Suche nach Informationen rund um das Hören mit Cochlea Implantat sind, stehen wir Ihnen als Experten in der Versorgung mit Cochlea Implantaten gerne zur Verfügung.

Was ist ein Cochlea-Implantat (CI)?

Cochlea-Implantate sind heutzutage eine der wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten bei hochgradig schwerhörigen, einschliesslich vollständig ertaubten Menschen.

Ein Cochlea-Implantat ist eine elektronische Innenohrprothese. Sie besteht aus einem Implantat, das in das Innenohr eingesetzt wird, und einem Sprachprozessor, der (ähnlich einem Hörgerät) hinter dem Ohr getragen wird. 

Die physiologischen Grundlagen des Hörprozesses mit Cochlea-Implantaten sind mittlerweile seit Jahrzehnten bekannt und werden immer weiter erforscht. Die neuesten Prozessoren der Implantate können mittlerweile mit dem Smartphone oder dem Hörgerät auf der anderen Seite kommunizieren, sofern man ein kompatibles System trägt.

Das Mikrofon nimmt die akustischen Signale (Höreindrücke) auf. Diese werden mittels des am Ohr getragenen Sprachprozessors in elektrische Signale umgewandelt. Durch die dazugehörige Sendespule werden diese Signale an das Implantat gesendet.

Das Implantat ist dann in der Lage diese Informationen an Elektroden weiterzuleiten, die auf einem Elektrodenträger in der Hörschnecke platziert sind. Diese Elektroden stimulieren den Hörnerv, der die Impulse an das Gehirn weiterleitet. So wird das Hören mit einem Cochlea Implantat möglich.

Die Indikation zur Versorgung mit einem Cochlea-Implantat liegt vor, wenn Sie an einem hochgradigen bis an Taubheit grenzenden Hörverlust leiden. Dies kann ein- oder beidseitig sein.

Weitere Voraussetzungen sind ein funktionstüchtiger Hörnerv, sowie eine funktionstüchtige Hörbahn mit einer angelegten Cochlea (Hörschnecke).

Erwachsene und Kinder, denen ein konventionelles Hörgerät, Knochenleitungshörgerät oder Mittelohrimplantat keine lautsprachliche Kommunikation ermöglicht, können von einem CI profitieren.

Eine frühe Implantation bietet eine große Chance für eine gute Entwicklung des Hörvermögens.

Nach einer Operation ist eine sichergestellte Nachbetreuung oder Rehabilitationsmöglichkeit eine unabdingbare Voraussetzung für eine sinnvolle Nutzung des Implantates.

Während der Rehabilitation wird die Technik des Sprachprozessors regelmäßig überprüft und angepasst, um auf technischer Ebene eine wichtige Grundvoraussetzung zu gewährleisten. Erst damit ist ein optimales Training der Hörentwicklung möglich.

Diese Maßnahmen fördern die auditive und sprachliche Entwicklung langfristig. Mittlerweile weiß man, dass eine Cochlea Implantat Versorgung auch im höheren Alter die Wahrscheinlichkeit einer Demenzerkrankung verringern kann.

Umfassende Informationen und Beratung

Die Entscheidung zur Versorgung mit einem Cochlea-Implantat ist ein komplexer Prozess, bei dem viele Faktoren berücksichtigt werden müssen. Für diese Entscheidung sollten Sie sich deswegen ausreichend Zeit nehmen. Wir stehen Ihnen in dieser und der nachfolgenden Zeit zur Seite und helfen Ihnen, die individuell angepasste Lösung zu finden. Da wir mit allen führenden Herstellern gleichermaßen zusammenarbeiten, stehen wir Ihnen somit als neutraler Ratgeber bzgl. der Implantat-Auswahl zur Seite. Die von Ihnen getroffene Auswahl ist eine langfristige Entscheidung, da das Implantat ein Leben lang halten soll. Wir helfen Ihnen gerne dabei, das für Sie passende Implantat zu wählen.

Die Inanspruchnahme unserer Beratungsleistungen ist unabhängig von der operierenden Klinik und den implantierten Cochlea – Implantat Systemen. Zusätzlich kann jeder/jede Cochelar Implantat-Träger/in, unabhängig von der operierenden Klinik, in unserer Einrichtung rehabilitiert werden

 

Aktivierung des Implantats

Der nächste wesentliche Schritt nach der Implantation ist die Erstaktivierung des Implantats. Diese erfolgt üblicherweise 4 Wochen nach der Operation. Nach der Aktivierung werden Sie schnell feststellen, dass sich vieles anders anhört, als Sie es kannten. Sie müssen das Hören wieder neu erlernen. Damit das gelingen kann, haben Sie in regelmäßigen Abständen Anpassungstermine. Während dieser Termine wird die Funktion des Implantats überprüft und anhand Ihrer Angaben eine Anpassung durchgeführt. Wie gut Sie tatsächlich hören, wird anschließend bei einem Hörtest ermittelt.

In der Zeit nach der Erstanpassung des Implantats spielt das Angebot an Höreindrücken eine ganz zentrale Rolle. Deshalb wird die Rehabilitation in unserem Zentrum durch spezielle Hörtrainingsangebote gestaltet.

Das Hören wird dabei neu erlernt. Daher ist die Zeitspanne zwischen Erstaktivierung des Sprachprozessors und dem Abschluss der hörtherapeutischen Maßnahme individuell und wird nach Ihren Bedürfnissen angepasst.

Aus unserer täglichen Arbeit wissen wir, dass es sehr sinnvoll sein kann, wenn Ihre Angehörigen den Behandlungs- und Rehabilitationsprozess mitbegleiten.

Die Rehabilitation für Erwachsene wird in der Regel teilstationär durchgeführt. Für die meisten Erwachsenen findet die Therapie ein- bis zweimal wöchentlich statt. Gemeinsam mit Ihnen und Ihren Angehörigen wird ein Therapieplan erstellt. Dieser beinhaltet:

  • regelmäßige Anpassungen
  • regelmäßige Implantat Testungen
  • audiologische Kontrollen
  • Hörtraining
  • Hörtaktik
  • Telefontraining
  • Kommunikationstraining

Schwerpunkt der Therapie ist die Förderung Ihrer neuen Hörfähigkeiten. Dazu gehört, dass Sie gemeinsam mit den Technikern / Anpassern die bestmögliche Einstellung der Sprachprozessoren finden und mit den Therapeuten das Hören optimal trainieren.

Wenn wir geboren werden, sind Reizverarbeitungen für die Entwicklung unseres Gehirns sehr wichtig. Kommt ein Kind ein- oder beidseitig nicht hörend zur Welt, so ist die Indikation für eine Cochlea Implant-Versorgung direkt gegeben und die Implantation sollte möglichst noch im ersten Lebensjahr durchgeführt werden, um dem Kind eine regelkonforme Hör- und Sprachentwicklung ermöglichen zu können. Nach der Implantation braucht das Kind ein möglichst umfassendes Angebot an Hörerfahrungen. Diese fördern die auditive und sprachliche Entwicklung langfristig.

Die Rehabilitation für Kinder wird teilstationär durchgeführt und erstreckt sich in der Regel über zwei bis drei Jahre. Während dieser Zeit kommen die Kinder meist wöchentlich für mehrere Stunden gemeinsam mit ihren Erziehungsberechtigten in unser Centrum.

Während dieser Zeit wird die Familie durch unser CIC-Team betreut. Unser ganzheitliches, muttersprachlich orientiertes, kindgerechtes Rehabilitationskonzept beinhaltet folgende Angebote:

  • regelmäßige Anpassungen
  • regelmäßige Implantat Testungen
  • audiologische Kontrollen
  • Hör- und Sprachtherapie
  • Rhythmisch-musikalische Förderung
  • Wahrnehmungsförderung
  • Elternberatung

Ziel der Rehabilitation ist es, eine möglichst umfassende Hör- und Sprachfähigkeit zu erreichen, um einen regelgerechten, natürlichen Lautspracherwerb ermöglich zu können. Uns ist besonders wichtig, gemeinsam mit den Eltern Strategien zu entwickeln, die Hör- und Sprachentwicklung des Kindes auch im Alltag zu fördern.

Uns liegt besonders am Herzen

  • Ihr Kind soll hören lernen!
  • Ihr Kind soll sprechen lernen!
  • Ihr Kind wird altersgemäß gefördert.
  • Spaß und Freude kommen bei uns nicht zu kurz
  • Sie erhalten Hilfestellung für den Alltag zu Hause
  • Wir helfen bei technischen Problemen
  • Wir beraten bei pädagogischen und schulischen Problemen

Die Zusammenarbeit mit den betreuenden Institutionen Ihres Kindes ist auf Wunsch selbstverständlich jederzeit möglich.

Ihr Team

Gesamtleitung Prof. Alessandro Bozzato
Medizinische Leitung Prof. Gentiana Wenzel
Leitung CIC Dipl. päd. Heike Rothe, Hörgeschädigtenpädagogin und Familientherapeutin
Erzieherin/Audiotherapeutin Susanne Naumann
Erzieherin Simone Zimmer
Logopädin Silke Marks
Logopädin Britta Sielemann
MTA-Audiologin Katharina Mieves

Kontakt & Ansprechpersonen

Universitätsklinikum des Saarlandes
CIC Saarland

Gebäude 27, 3. Obergeschoss
Warburgring 80, 66421 Homburg


Für Fragen oder Terminvereinbarungen melden Sie sich jederzeit unter

+49 6841 16-27382
+49 6841 16-27300
E-Mail

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Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

Gebäude 6, 66424 Homburg