Hörzentrum am UKS
Entdecken Sie im Hörzentrum am UKS ganzheitliche Betreuung auf höchstem Niveau - für Ihr besseres Hören und ein aktives Leben. Das Hörzentrum am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) vereint führende Expertise auf drei zentralen Säulen
Audiologie
Ohrchirurgie
Cochlea Implant Centrum
Audiologie
In unserer audiologischen Abteilung stehen modernste Diagnosetechniken zur Verfügung, um sämtliche Formen von Hörstörungen präzise zu erkennen und individuell zu behandeln. Unser erfahrenes Team bietet maßgeschneiderte Hörlösungen, die Ihre Lebensqualität nachhaltig verbessern.
Audiologie
Akute oder chronische Hörstörungen führen häufig zu einer starken Einschränkung der Lebensqualität in allen Bereichen. Besonders bei sehr jungen und älteren Patienten dies weitreichende Konsequenzen. Für eine optimierte Therapieentscheidung ist die korrekte Diagnostik entscheidend. Die Abteilung für HNO-Heilkunde am Universitätsklinikum des Saarlandes bietet das gesamte Spektrum der diagnostischen Möglichkeiten für alle Altersstufen.
Bei Erwachsenen werden sowohl subjektive als auch objektive Hörmethoden (otoakustische Emissionen, Hirnstammaudiometrie, überschwellige Audiometrieverfahren) angewendet. Diese Befunde von einem erfahrenen Team von Experten ausgewertet und mit dem Patienten besprochen.
Kinderaudiometrie
Auch bei kleinen Patienten ist eine optimale Diagnostik einer möglichen Hörstörung für die weitere Entwicklung des Kindes essentiell. Eine dauerhafte, nicht diagnostizierte Hörstörung kann weitreichende Konsequenzen für die Entwicklung des Kindes bedeuten. Eine Hörprüfung bei den kleinen Patienten, die wir am UKS anbieten können, erfordert zusätzlich fachliches Spezialwissen.
Zusammen mit unseren Logopädinnen achten wir darauf, dass gerade bei unseren jüngsten Patienten der Spracherwerb in allen Störungsformen rechtzeitig erkannt und frühzeitig therapiert werden kann. Zusätzlich verfügt die Abteilung der HNO-Klinik über eine eigene Einrichtung zur Haussprachfrühförderung (LINK Haussprachfrühförderung).
Tinnitus
Der Tinnitus zählt zu einem häufig in der Bevölkerung auftretendem Krankheitsbild. Es handelt sich, soweit der Kenntnisstand, um eine Störung im Hörorgan mit unterschiedlichen Ausprägungen und Ursachen. Auch hier ist die audiologische Diagnostik ein wichtiger Aspekt in der Behandlung und weiteren Therapieplanung. Die HNO-Klinik bietet hier für betroffene Patienten neben der technischen Diagnostik auch eine psychologische Betreuung nach Leitlinienvorgaben an.
Ansprechpartner
Roberto D’Amelio
Diplom-Psychologe
+49 6841 16 - 22984
Ohrchirurgie
Unser spezialisiertes Team aus HNO-Chirurgen führt innovative und bewährte operative Eingriffe durch, die auf die Wiederherstellung und Verbesserung des Hörvermögens abzielen. Von der Mikrochirurgie bis hin zu komplexen rekonstruktiven Verfahren - wir sind Ihr Partner für höchste medizinische Standards.
Behandlung von Ohrerkrankungen
Im Mittelpunkt jeder Behandlung von Ohrerkrankungen, sei es an der Ohrmuschel, dem Gehörgang und des Mittel- oder Innenohrs, steht eine ganzheitliche Diagnose und Behandlung. In der HNO-Klinik am UKS bieten wir das gesamte Spektrum sowohl der konservativen (nicht-operativen) Behandlungsverfahren als auch der Mittelohrchirurgie und der Innenohrchirurgie an.
Mikrochirurgische Behandlung von Mittelohr und seitlichen Schädelbasiserkrankungen
Das breite Spektrum der Otobasis-Eingriffe umfasst medizinische Behandlungen bei Erkrankungen des Ohrs (Oto-), der Nase (Rhino-) und des Kehlkopfes (Laryngo-). Dazu gehören:
- Trommelfellverletzungen
- Fehlbildungen des Mittelohrs
- chronische Otitis media, eine langanhaltende oder wiederkehrende Entzündung des Mittelohrs
- Gehörgangsstenose, eine Verengung des äußeren Gehörgangs
- Cholesteatom, eine ernsthafte Erkrankung des Mittelohrs, die aus einer Mittelohrentzündung heraus entstanden ist
- Otosklerose, abnormale Knochenwucherungen im Innenohr
- unklare Schalleitungsschwerhörigkeit, eine Form der Schwerhörigkeit mit unklarer Ursache
- Tumoren des inneren Gehörgangs/Akustikusneurinome
Nach sorgfältiger klinischer und audiologischer Diagnostik werden insgesamt mehr als 300 Mittelohreingriffe pro Jahr endoskopisch und mikrochirurgisch in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am UKS durchgeführt.
Vor jeder Therapie erfolgt eine eingehende Beratung über Therapieoptionen und mögliche – auch nicht-chirurgische – Alternativen. Bei komplexen entzündlichen Veränderungen und ausgedehnten kombinierten Hörstörungen arbeiten wir eng mit erfahrenen Audiologinnen und Audiologen, Radiologinnen und Radiologen sowie Chirurginnen und Chirurgen zusammen, um eine optimale Therapie zu gewährleisten.
Die überwiegende Anzahl der Eingriffe wird kosmetisch unauffällig durch den äußeren Gehörgang (transkanalär) und innerhalb des Gehörgangs (endaural) durchgeführt. Bei einem Defekt der Gehörknöchelchenkette verwenden wir entweder eigenes Gewebe der Patientinnen oder Patienten oder Titanprothesen. Im Bereich des Übergangs vom Mittelohr zum Innenohr führen wir bei Betroffenen mit Otosklerose die sogenannte Laser-Steigbügel-Operation (Laser-Stapedotomie) durch.
Zum Mittelohr gehören das Trommelfell und die dahinter liegenden Räume (Paukenhöhle). Diese beinhalten die Gehörknöchelchen sowie den Warzenfortsatz, einen luftgefüllten knöchernen Raum hinter dem Ohr. Über das Trommelfell werden die akustischen Signale der Umwelt über die Gehörknöchelchen an das Innenohr weitergegeben.
Eine längere Entzündung des Trommelfells oder des Mittelohrs kann sich ausbreiten und bei ungenügender Belüftung über die Ohrtrompete zu Komplikationen führen. Im Falle einer Knocheneiterung, die man als Cholesteatom bezeichnet, kann sich die Entzündung bis in die umgebenden Strukturen wie Innenohr, Gehirn und Gleichgewichtsorgan ausbreiten. Um diese Komplikationen zu vermeiden, ist eine frühzeitige Operation unumgänglich. Vorher führen wir eine Computertomografie durch, um die Operation präzise und individuell zu planen.
Bei einfachen Infektionen des Gehörgangs werden Ohrentropfen und Salben angewendet, was in der Regel nach einigen Tagen zu einer deutlichen Besserung führt. Bei einer Mittelohrentzündung wird die Verabreichung von Antibiotika in Tablettenform notwendig. Auch hier ist die regelmäßige mikroskopische Inspektion zusammen mit Ihrer Hals-Nasen-Ohrenärztin oder Ihrem Hals-Nasen-Ohrenarzt die Therapie der Wahl, um eine schnelle Besserung zu erzielen.
Chronische Entzündungen können zu einer Hörveränderung führen, die auch ohne Operation behandelt werden kann. In diesem Fall sollten wir gemeinsam eine moderne Hörgeräteversorgung in Betracht ziehen.
Ein Loch im Trommelfell kann durch verschiedene Ursachen entstehen, wie zum Beispiel durch eine Verletzung, eine Infektion oder einen starken Druckunterschied. Bei kleineren Löchern kann versucht werden, das Trommelfell im Rahmen einer ambulanten Behandlung abzudecken. Dies geschieht oft durch das Auftragen eines speziellen Pflasters oder einer chemischen Substanz, die das Trommelfell zur Heilung anregt. Diese Methode ist jedoch nur bei kleineren Defekten geeignet.
Wenn die Abdeckung im Rahmen der ambulanten Behandlung nicht gelingt oder der Defekt zu groß ist, wird eine Operation notwendig. In der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am UKS führen wir dann einen operativen Verschluss des Trommelfells durch. Dabei wird die Rekonstruktion des Lochs im Trommelfell angestrebt, um die Hörfunktion zu verbessern.
Mittelohreingriffe werden in der Regel in Allgemeinnarkose durchgeführt. In Einzelfällen kann dies auch in örtlicher Betäubung erfolgen. Die Operation erfolgt häufig durch den Gehörgang mit einem kaum sichtbaren Schnitt am Gehörgangseingang oder in wenigen Fällen auch durch eine hinter der Ohrmuschel gelegene Schnittführung.
In unserer Klinik stehen uns auch endoskopisch geführte Operationstechniken zur Verfügung. Hier wird der Eingriff nicht primär am Mikroskop, sondern über die Sicht am Monitor durchgeführt. Schnitte am Ohr können auf diese Weise gegebenenfalls komplett vermieden werden.
Um Defekte im Trommelfell- oder im Mittelohrbereich zu verschließen, verwenden wir körpereigenes Gewebe von der Ohrmuschel. Kommt es im Rahmen einer Entzündung oder einer Operation zur Notwendigkeit, einzelne Gehörknöchelchen zu ersetzen, werden dafür in der Regel Titanprothesen verwendet.
Mit Titanprothesen ist die Durchführung einer Kernspintomografie (MRT) heutzutage problemlos möglich. Den operativen Austausch von Gehörknöchelchen bezeichnet man als Tympanoplastik, die abhängig von der durchgeführten Maßnahme noch mit einer Ziffer (Typ I bis III) versehen wird.
Nach einer Mittelohr-Operation werden in der Regel spezielle medizinische Folien und eine Schwämmchen-Tamponade verwendet, um das operierte Gebiet zu schützen und die Heilung zu unterstützen. Drei Wochen nach einem Eingriff werden die Folien mit der restlichen, teils sich bereits spontan verflüssigten Schwämmchen-Tamponade entfernt. Dieser Teilschritt ist nicht schmerzhaft und sollte im Rahmen Ihres Kontrolltermins durchgeführt werden. Das Ergebnis der Hörleistung kann erst nach drei Monaten abschließend beurteilt werden. Wenn nach der Operation sichtbares Nahtmaterial am Ohr verwendet wurde, ist dieses in der Regel selbst resorbierbar und muss nicht extra entfernt werden.
Bei Verschlussplastiken des Trommelfells heilt das eingebrachte körpereigene Transplantat in der Regel sehr gut ein. Nur wenn es zu weiteren Störungen der Wundheilung oder einer erneuten Defektbildung kommt, muss nachoperiert werden. Bei ausgedehnten Zerstörungen des Mittelohrs und der Gehörknöchelchen bei insgesamt schlechter Belüftung des Mittelohrs können in Einzelfällen mehrere Operationen notwendig werden.
Nach einer Mittelohroperation, die in Allgemeinanästhesie durchgeführt wurde, werden die Patientinnen und Patienten in der Regel ein bis fünf Tage stationär überwacht. Da es, wenn auch selten, zu Blutungen oder Schwellungen kommen kann, möchten wir mit dieser Überwachungszeit das Wohlbefinden und den adäquaten Heilungsverlauf gewährleisten.
Am Entlassungstag wird ein Teil der Tamponade aus dem Eingang des äußeren Gehörgangs entfernt. Sie sollten in der ersten Woche Ihre niedergelassene Hals-Nasen-Ohrenärztin oder Ihren HNO-Arzt aufsuchen, um die Wundkontrolle durchführen zu lassen. Denken Sie an den von uns mitgegebenen Entlassungsbrief, den Sie mit Ihrer Behandlerin oder Ihrem Behandler kurz besprechen.
Bei Arbeitsstellen mit gefährlichen Maschinen oder ohne festen Halt sollten Sie Vorsicht walten lassen. Seien Sie zu Beginn auch umsichtig mit Ihrem Alkoholkonsum. Rauchen ist erwiesenermaßen ein Risikofaktor für Wundheilungsstörungen nach Mittelohroperationen.
Kontakt & Ansprechpersonen
Ohrchirurgie
Prof. Dr. med. Alessandro Bozzato
+49 6841 16-22984
+49 6841 16-22997
E-Mail
Cholesteatomsprechstunde
dienstags 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr
Bitte bringen Sie folgendes zum Termin mit:
- Versicherungskarte
- Ggf. ärztliche Unterlagen
- Röntgenbilder falls vorhanden
- Facharztüberweisung
Mittelohrimplantate und Knochenleitungshörsysteme
Hörprothesen bei Hörverlust und Schwerhörigkeit am UKS
Kommt es zu einem deutlichen Hörverlust oder einer Schwerhörigkeit, sind Mittelohrimplantate und Knochenleitungshörsysteme eine fortschrittliche und moderne Lösung, wenn herkömmliche Hörgeräte nicht infrage kommen. In diesem Sinne sorgen wir in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) für eine auf unsere Patientinnen und Patienten abgestimmte Hörversorgung.
Was Sie bei Mittelohrimplantaten und Knochenleitungshörsystemen erwartet
Wenn herkömmliche Hörgeräte nicht mehr helfen oder nicht vertragen werden und das Innenohr noch funktionsfähig ist, können wir unterschiedliche Hörprothesen implantieren. Diese werden mit Ihnen vorab getestet, um für Sie das passende Mittelohrimplantat oder Knochenleitungshörsystem auszuwählen.
Die für das Hörvermögen notwendige Leitung der Vibrationen erfolgt dabei mit Ankopplung an das Mittelohr, zum Beispiel durch die Vibrant Soundbridge der Firma MedEl. Alternativ ist dies direkt an der Schädelkalotte möglich. Hierzu nutzen wir BAHA von der Firma Cochlear, Bonebridge von der Firma MedEl und Ponto von der Firma Oticon. Sowohl die operativen Verfahren als auch der stationäre Aufenthalt entsprechen einem klassischen Mittelohreingriff.
Was sind Mittelohrimplantate?
Mittelohrimplantate sind kleine Geräte, die mittels chirurgischen Eingriffs im Mittelohr platziert werden. Sie übertragen Schall direkt auf die Hörmuschel oder die Gehörknöchelchen, indem sie die natürlichen Schallübertragungsmechanismen des Ohrs nachahmen oder verstärken.
Was sind Knochenleitungshörsysteme?
Knochenleitungshörsysteme nutzen eine andere Technik: Sie übertragen Schall durch Vibrationen direkt über den Knochen zum Innenohr und umgehen dabei das Mittelohr, um das Hörvermögen zu verbessern.
Tubendilatation
Zur Behandlung einer der häufigsten Ursachen für Erkrankungen des Mittelohrs wird in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am UKS die Erweiterung der Tuba Eustachii, auch als Eustachi-Röhre bekannt, durchgeführt. Die Eustachische Röhre verbindet das Mittelohr mit dem Nasenrachenraum und hat die Aufgabe, den Druckausgleich zwischen Mittelohr und Umgebung zu gewährleisten, damit das Trommelfell frei schwingen kann.
Mit der Tubendilatation, einer minimal-invasiven Technik, bei der wir ein kleines Ballonkatheter-System verwenden, um die Eustachische Röhre vorsichtig zu erweitern, wird eine verbesserte Belüftung des Mittelohrs über die natürlichen Wege erzielt.
Langanhaltende Belüftungsprobleme des Ohrs werden somit behandelt und Mittelohrerkrankungen können besser abheilen.
Die Tubendilatation mittels Ballonkatheter
Der Eingriff erfolgt im Rahmen eines stationären Aufenthalts, in dem wir auch die entsprechende postoperative Nachbehandlung wie das Tubentraining und die Inhalationen anbieten.
Kontakt & Ansprechpersonen
Ohrsprechstunde-Sprechstunde
Donnerstag 8 bis 14:00 Uhr
Prof. Dr. med. Gentiana Wenzel
+49 6841 16-22996
+49 6841 16-22924
E-Mail
Bitte bringen Sie folgendes zum Termin mit:
- Versicherungskarte
- Ggf. ärztliche Unterlagen
- Röntgenbilder falls vorhanden
- Facharztüberweisung
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Cochlea Implant Centrum
Für Menschen mit schwerwiegendem Hörverlust bietet unser Cochlea Implant Centrum lebensverändernde Lösungen. Wir begleiten Sie von der Erstberatung über die Implantation bis hin zur umfassenden Nachsorge, um Ihnen den Zugang zur Welt des Hörens zurückzugeben.
Cochlea Implant Centrum (CIC) Saarland
Das Cochlea Implant Centrum (CIC) Saarland am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) ist eine spezialisierte Einrichtung der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Wir konzentrieren uns auf die Versorgung und Behandlung von Personen mit schwerwiegenden Hörverlusten. Wenn Sie auf der Suche nach Informationen rund um das Hören mit Cochlea Implantat sind, stehen wir Ihnen als Experten in der Versorgung mit Cochlea Implantaten gerne zur Verfügung.
Was ist ein Cochlea-Implantat (CI)?
Cochlea-Implantate sind heutzutage eine der wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten bei hochgradig schwerhörigen einschliesslich vollständig ertaubten Menschen.
Ein Cochlea-Implantat ist eine elektronische Innenohrprothese. Sie besteht aus einem Implantat, das in das Innenohr eingesetzt wird, und einem Sprachprozessor, der ähnlich einem Hörgerät hinter dem Ohr getragen wird.
Die physiologischen Grundlagen des Hörprozesses mit Cochlea-Implantaten sind mittlerweile seit Jahrzehnten bekannt und werden immer weiter erforscht. Die neuesten Prozessoren der Implantate können mittlerweile mit dem Smartphone oder dem Hörgerät auf der anderen Seite kommunizieren, sofern man ein kompatibles Syste trägt.
Das Mikrofon nimmt die akustischen Signale (Höreindrücke) auf. Diese werden mittels des am Ohr getragenen Sprachprozessors in elektrische Signale umgewandelt. Durch die dazugehörige Sendespule werden diese Signale an das Implantat gesendet.
Das Implantat ist dann in der Lage diese Informationen an Elektroden weiterzuleiten, die auf einem Elektrodenträger in der Hörschnecke platziert sind. Diese Elektroden stimulieren den Hörnerv, der die Impulse an das Gehirn weiterleitet. So wird das Hören mit einem Cochlea Implantat möglich.
Die Indikation zur Versorgung mit einem Cochlea-Implantat liegt vor, wenn Sie an einem hochgradigen bis an Taubheit grenzenden Hörverlust leiden. Dies kann ein- oder beidseitig sein.
Weitere Voraussetzungen sind ein funktionstüchtiger Hörnerv, sowie eine funktionstüchtige Hörbahn mit einer angelegten Cochlea (Hörschnecke).
Erwachsene und Kinder, denen ein konventionelles Hörgerät, Knochenleitungshörgerät oder Mittelohrimplantat keine lautsprachliche Kommunikation ermöglicht, können von einem CI profitieren.
Eine frühe Implantation bietet eine große Chance für eine gute Entwicklung des Hörvermögens.
Nach einer Operation ist eine sichergestellte Nachbetreuung oder Rehabilitationsmöglichkeit eine unabdingbare Voraussetzung für eine sinnvolle Nutzung des Implantates.
Während der Rehabilitation wird die Technik des Sprachprozessors regelmäßig überprüft und angepasst, um auf technischer Ebene eine wichtige Grundvoraussetzung zu gewährleisten. Erst damit ist ein optimales Training der Hörentwicklung möglich.
Diese fördern die auditive und sprachliche Entwicklung langfristig. Mittlerweile weiß man, dass eine Cochlea Implantat Versorgung auch im höheren Alter die Wahrscheinlichkeit einer Demenzerkrankung verringern kann.
Umfassende Informationen und Beratung
Die Entscheidung zur Versorgung mit einem Cochlea-Implantat ist ein komplexer Prozess, bei dem viele Faktoren berücksichtigt werden müssen. Für diese Entscheidung sollten Sie sich deswegen ausreichend Zeit nehmen. Wir stehen Ihnen zur Seite in dieser und der nachfolgenden Zeit und helfen Ihnen, die individuell angepasste Lösung zu finden.Da wir mit allen führenden Herstellern gleichermaßen zusammenarbeiten, stehen wir Ihnen somit als neutraler Ratgeber bzgl. der Implantat-Auswahl zur Seite. Die von Ihnen getroffene Auswahl ist eine langfristige Entscheidung, da das Implantat ein Leben lang halten soll. Wir helfen Ihnen gerne dabei, das für Sie passende Implantat zu wählen.
Die Inanspruchnahme unserer Beratungsleistungen ist unabhängig von der operierenden Klinik und den implantierten Cochlea – Implantat Systemen. Zusätzlich, kann jeder/jede Cochelar Implantat-Träger/in, unabhängig von der operierenden Klinik, in unserer Einrichtung rehabilitiert werden
Aktivierung des Implantats
Der nächste wesentliche Schritt nach der Implantation ist die Erstaktivierung des Implantats.
Diese erfolgt üblicherweise 4 Wochen nach der Operation. Nach der Aktivierung werden Sie schnell feststellen, dass sich vieles anders anhört, als Sie es kannten. Sie müssen das Hören wieder neu erlernen. Damit das gelingen kann, haben Sie in regelmäßigen Abständen Anpassungstermine. Während dieser Termine wird die Funktion des Implantats überprüft und anhand Ihrer Angaben eine Anpassung durchgeführt. Wie gut Sie tatsächlich hören, wird anschließend bei einem Hörtest ermittelt.
In der Zeit nach der Erstanpassung des Implantats spielt das Angebot an Höreindrücken eine ganz zentrale Rolle. Deshalb wird die Rehabilitation in unserem Zentrum durch spezielle Hörtrainingsangebote gestaltet.
Das Hören wird dabei neu erlernt. Daher ist die Zeitspanne zwischen Erstaktivierung des Sprachprozessors und dem Abschluss der hörtherapeutischen Maßnahme individuell und wird nach Ihren Bedürfnissen angepasst.
Aus unserer täglichen Arbeit wissen wir, dass es sehr sinnvoll sein kann, wenn Ihre Angehörigen den Behandlungs- und Rehabilitationsprozess mitbegleiten.
Die Rehabilitation für Erwachsene wird in der Regel teilstationär durchgeführt. Für die meisten Erwachsenen findet die Therapie ein- bis zweimal wöchentlich statt. Gemeinsam mit Ihnen und Ihren Angehörigen wird ein Therapieplan erstellt. Dieser beinhaltet:
- regelmäßige Anpassungen
- regelmäßige Implantat Testungen
- audiologische Kontrollen
- Hörtraining
- Hörtaktik
- Telefontraining
- Kommunikationstraining
Schwerpunkt der Therapie ist die Förderung Ihrer neuen Hörfähigkeiten. Dazu gehört, dass Sie gemeinsam mit den Technikern / Anpassern die bestmögliche Einstellung der Sprachprozessoren finden und mit den Therapeuten das Hören optimal trainieren.
Wenn wir geboren werden, sind Reizverarbeitungen für die Entwicklung unseres Gehirns sehr wichtig. Kommt ein Kind ein- oder beidseitig nicht hörend zur Welt, so ist die Indikation für eine Cochlea Implant-Versorgung direkt gegeben und die Implantation sollte möglichst noch im ersten Lebensjahr durchgeführt werden, um dem Kind eine regelkonforme Hör- und Sprachentwicklung ermöglichen zu können. Nach der Implantation braucht das Kind ein möglichst umfassendes Angebot an Hörerfahrungen. Diese fördern die auditive und sprachliche Entwicklung langfristig.
Die Rehabilitation für Kinder wird teilstationär durchgeführt und erstreckt sich in der Regel über zwei bis drei Jahre. Während dieser Zeit kommen die Kinder meist wöchentlich für mehrere Stunden gemeinsam mit ihren Erziehungsberechtigten in unser Centrum.
Während dieser Zeit wird die Familie durch unser CIC-Team betreut. Unser ganzheitliches, muttersprachlich orientiertes, kindgerechtes Rehabilitationskonzept beinhaltet folgende Angebote:
- regelmäßige Anpassungen
- regelmäßige Implantat Testungen
- audiologische Kontrollen
- Hör- und Sprachtherapie
- Rhythmisch-musikalische Förderung
- Wahrnehmungsförderung
- Elternberatung
Ziel der Rehabilitation ist es, eine möglichst umfassende Hör- und Sprachfähigkeit zu erreichen, um einen regelgerechten, natürlichen Lautspracherwerb ermöglich zu können. Uns ist besonders wichtig, gemeinsam mit den Eltern Strategien zu entwickeln, die Hör- und Sprachentwicklung des Kindes auch im Alltag zu fördern.
Uns liegt besonders am Herzen
- Ihr Kind soll hören lernen!
- Ihr Kind soll sprechen lernen!
- Ihr Kind wird altersgemäß gefördert.
- Spaß und Freude kommen bei uns nicht zu kurz
- Sie erhalten Hilfestellung für den Alltag zu Hause
- Wir helfen bei technischen Problemen
- Wir beraten bei pädagogischen und schulischen Problemen
Die Zusammenarbeit mit den betreuenden Institutionen Ihres Kindes ist auf Wunsch selbstverständlich jederzeit möglich.
Ihr Team
Gesamtleitung Prof. Alessandro Bozzato
Medizinische Leitung Prof. Gentiana Wenzel
Leitung CIC Dipl. päd. Heike Rothe, Hörgeschädigtenpädagogin und Familientherapeutin
Erzieherin/Audiotherapeutin Susanne Naumann
Erzieherin Simone Zimmer
Logopädin Silke Marks
Logopädin Britta Sielemann
MTA-Audiologin Katharina Mieves
Kontakt & Ansprechpersonen
Universitätsklinikum des Saarlandes
CIC Saarland
Gebäude 27, 3. Obergeschoss
Warburgring 80, 66421 Homburg
Für Fragen oder Terminvereinbarungen melden Sie sich jederzeit unter
+49 6841 16-27382
+49 6841 16-27300
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Unser Team kümmert sich gerne um Ihr Anliegen.