Komplementärmedizin
Komplementärmedizin ist ein Bereich der Medizin, der alternative oder ergänzende Therapien und Behandlungen umfasst, die nicht zum konventionellen schulmedizinischen Ansatz gehören. Diese Therapien können in Verbindung mit standardisierten medizinischen Behandlungen angewendet werden, um Gesundheit und Wohlbefinden zu verbessern oder zu unterstützen
Akupunktur in der Palliativmedizin am UKS
Akupunktur ist eine Jahrtausende alte Erfahrungsheilkunde. Zu zahlreichen Krankheitsbildern gibt es mittlerweile fundierte wissenschaftliche Studien. Auch die WHO hat eine Liste mit Krankheiten veröffentlicht, bei denen Akupunktur hilfreich sein kann. Im Rahmen der Komplementärmedizin bieten wir die Ohrakupunktur mit Nadeln oder Laser an.
Die Laserakupunktur ist völlig schmerzfrei und daher auch für Kinder und hochsensible Patientinnen und Patienten geeignet. Grundsätzlich gilt: Akupunktur kann regulieren, was gestört ist, sie kann aber nicht reparieren, was bereits zerstört ist. Wir erstellen im Zentrum für Palliativmedizin am UKS für Sie ein individualisiertes und auf Sie zugeschnittenes Behandlungskonzept unter Berücksichtigung Ihrer Wünsche, Bedürfnisse und Begleiterkrankungen.
Bei folgenden Beschwerden führen wir Akupunktur durch
- akute und chronische Schmerzen, darunter Rücken-, Kopf-, Gelenk-,
Bauchschmerzen, Nervenschmerzen und Tumorschmerzen - Schlafstörungen
- Ängste
- Erschöpfung
- Übelkeit
- Erbrechen
- Schluckauf
Wir setzen Akupunktur auch unterstützend ein, zum Beispiel bei der Behandlung von Tinnitus, Raucherentwöhnung und Allergien. Für Kassenpatientinnen und -patienten handelt es sich hierbei um eine Selbstzahler-Leistung.
Misteltherapie in der Palliativmedizin am UKS
Die Misteltherapie ist seit 1917 ein fester Bestandteil der Integrativen Onkologie. In der Integrativen Onkologie werden wissenschaftlich basierte naturheilkundliche und komplementärmedizinische Therapien ergänzend zur konventionellen Onkologie (Krebsmedizin) angewendet.
Ziel ist es, Nebenwirkungen der Chemo- oder Immuntherapie zu lindern und die Lebensqualität ebenso wie das Wohlbefinden von Patientinnen und Patienten zu verbessern. Die Misteltherapie hat zudem einen Einfluss auf unser Immunsystem.
Welche Effekte hat die Misteltherapie?
- Verminderung der Infektanfälligkeit
- Verbesserung der Verträglichkeit einer Chemotherapie
- Verbesserung eines Müdigkeitssyndroms im Rahmen einer Krebserkrankung
- Verbesserung des Allgemeinempfindens (zum Beispiel Reduktion des Kältegefühls)
An welche Patientinnen und Patienten richtet sich aktuell unser Angebot der Misteltherapie?
Misteltherapie bieten wir aktuell für Palliativpatientinnen und -patienten mit einem soliden Tumor, also bei allen Krebserkrankungen außer Blutkrebs, mit einem einhergehenden Müdigkeitssyndrom (Fatigue) an.